Zweirad-Kult im Herbst
In der Marx Halle wird drei Tage lang dem Kult ums Fahrrad nachgegangen: bei der Wiener Fahrradschau.
Für viele geht die Fahrrad-Saison gerade zu ende. Andere schwingen sich das ganze Jahr über bei Wind und Wetter in den Sattel. Und währen so manches hübsche Cityrad, Road- oder Mountain-Bike gerade für den Winterschlaf in Kellerabteil, Garage oder an der passenden Wandhalterung in der Wohnung vorbereitet wird, laufen die Vorbereitungen für einen letzten Höhepunkt der Fahrradsaison in Wien erst auf Hochtouren. „Die größte Cycling-Lifestyle-Show der Welt“ kommt nämlich nach Wien, wenn man den Veranstaltern glaubt. Zur Wiener Fahrradschau wird vom 21. bis 23. Oktober in die Marx Halle geladen.
Das dreitägige Event widmet sich dem Kult ums Rad und vereint mehr als 150 Aussteller. Zum Programm gehören 93 Events, bei denen der zeitgenössische Kult ums Rad im Mittelpunkt steht. Es geht bei Rennen, in Lesungen, Paraden, einem eigenen Filmfestival und in Workshops um alles Aspekte der Fahrradkultur als Lifestyle-Thema. Seine Weltpremiere feiert das Konzept dabei übrigens nicht. Die Blaupause fürs Event liefert die Berliner Fahrradschau, mit der die Veranstalter schon im März Erfahrungen gesammelt haben.
Mehr Szene als Zielgruppe
Die Fahrradschau ist keine Zweirad-Messe im klassischen Sinne. Es geht um einen Branchen- und vor allem Szenetreff in zeitgemäßer Lifestyle-Optik. Geschäftsführer Fares Gabriel Hadid begreift sich deshalb auch weniger als Messe-Veranstalter, denn als Kurator. Der studierte Jurist, ehemalige Rockmusiker und Musik-Consultant hat das Berliner Fashion-Event Bread & Butter mit aufgebaut und steht damit als Person für einen Lifestyle-Zugang zum Thema Fahrrad. Für ihn und das Team der Fahrradschau geht es um mehr als ein Verkehrsmittel. Der Hashtag zum Event #cyclingunites drückt das aus: Radfahrer sind Szene, nicht Zielgruppe.
Die Wiener Fahrradschau vereint Verkehr, Sport, Kunst und eine Menge Popkultur rund ums Zweirad. Wer bei den Events vorbeischaut, kann in Erfahrung bringen, was hinter so zeitgeistigen Begriffen wie Slow Biking oder Bike Art steckt. Ganz handfeste, technische Aspekte gehen beim bewusst kulturellen Zugang zur Welt des Zweirads auch nicht unter. Es werden E-Bikes getestet und es gibt Workshops, zum Beispiel zum Thema Scheibenbremsen. Beim Flohmarkt für historische Rennräder kommen Nostalgiker und Ästheten auf ihre Kosten. Sportlicher geht’s bei den verschiedenen Wettkämpfen zu. Und für alle, die ganz gerne einfach nur schauen wollen und zwischendurch etwas essen, gibt’s die ganze Zeit über ein Street Food Festival.
Wiener Fahrradschau
Marx Halle
21. bis 23. Oktober 2016
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