Wütender Gorilla im Nikolausstiefel
Das Fair-Trade-Unternehmen gebana macht sich mit dem Angry Gorilla für mehr Gerechtigkeit im Kakaohandel stark.
In der Vorweihnachtszeit ist Schokolade hoch im Kurs. Doch anstatt wahllos zuzugreifen, lohnt es sich bei den Zutaten und Handelsbedingungen genauer hinzuschauen. Häufig erfolgt der Anbau der Hauptzutat Kakao unter problematischen Bedingungen. Mit dem Angry Gorilla aus Schokolade macht gebana – Direktvermarkter für Bio-Lebensmittel – auf die Missstände in der Schokoladenindustrie aufmerksam und bietet eine faire Alternative zum Schoko-Nikolaus an.
Abholzung von Wäldern, massiver Pestizideinsatz, Kinderarbeit und Armut: Die Missstände beim Kakaoanbau sind immer noch groß. Zu groß findet die Fair-Trade-Pionierin gebana und will in der Vorweihnachtszeit, wenn der Schokoladenkonsum besonders hoch ist, mit einem wütenden Schoko-Gorilla ein Zeichen setzen. »Der Angry Gorilla ist wütend, dass unser Genuss von Schokolade immer noch zu Lasten von Mensch und Umwelt geht«, erklärt Sandra Dütschler von gebana. »Als Lebensmittelhändlerin ist es für uns nicht okay, wenn für unsere Schokolade Wälder gerodet, giftige Pestizide gespritzt werden und Menschen von ihrer Arbeit nicht leben können.«
Kakaoanbau als Herausforderung
Dass der Anbau von Kakao immer noch mit großen Problemen verknüpft ist, komme nicht von ungefähr sagt Dütschler: »Die Struktur, wie heute Kakao angebaut wird, birgt viele Herausforderungen.« Gerade in Westafrika, dem Hauptanbaugebiet von Kakao, bewirtschaften die Bauernfamilien Kleinstflächen von einem bis wenigen Hektar. Die Kakaobäume sind alt, den Bauern fehlen Know-how und Mittel, um Investitionen zu tätigen, die Erträge ihrer Pflanzungen sind entsprechend niedrig. Ein weiteres Problem ist die schlechte Infrastruktur in den Anbauländern. Die Felder und Dörfer sind oft schwer zugänglich, teilweise nur zu Fuß. Der Verkauf über mehrere Zwischenstufen sorgt dafür, dass der Kakao dennoch an die Exporthäfen gelangt. »Diese Herausforderungen sind auch für uns real. Doch wir lassen uns nicht davon abschrecken, sondern suchen nach Mitteln, wie wir sie angehen können«, beschreibt Sandra Dütschler.
Kakao besser machen – Biobauernfamilien werden am Umsatz beteiligt
Bereits 2013 hat gebana in Togo ein Tochterunternehmen gegründet, um vor Ort den Zwischenhandel auszuschalten und möglichst direkt mit den Bauernfamilien zusammen zu arbeiten. Das Unternehmen schult die Bauern im Bio-Anbau, verteilt Kakao-Setzlinge und fördert die dynamische Agroforstwirtschaft als Anbaumethode. Zudem beteiligt gebana die rund 1.800 Bauernfamilien, die den Kakao in Bio-Qualität anbauen, zusätzlich zum Bio- und Fair-Preis mit 10 Prozent am Verkauf von Schokolade im gebana Onlineshop. »Das ‚gebana Modell‘, mit dem wir die Familien direkt am Verkaufserlös unserer Schokolade beteiligen, ist unser wichtigstes Werkzeug, um das Einkommen der Bauernfamilien zu verbessern«, betont Dütschler. Aber auch dieser Beitrag sei noch zu wenig für die Bauernfamilien. Deswegen versucht das Unternehmen, auch seine Großkunden dazu zu bewegen, höhere Preise zu bezahlen. Das gestaltet sich allerdings als schwierig. »Alle wollen Nachhaltigkeit und keine Kinderarbeit, aber keiner will mehr bezahlen«, so das Fazit von Sandra Dütschler: »Nachhaltigkeitsprojekte, wie sie in der Branche verbreitet sind, sind ein guter Ansatz, aber sie reichen nicht. Die Bekämpfung von Armut ist der Schlüssel, um die daraus entstehenden Probleme wie Abholzung, Kinderarbeit und Mangelernährung zu verringern.« Der Angry Gorilla aus Kakao von gebana Togo ist also mehr als ein Symbol gegen süße Nikoläuse. Er ist ein konkreter Beitrag für einen anderen, nachhaltigeren und gerechteren Kakao-Anbau und setzt in der Branche ein Zeichen: Besser ist schwierig, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Über gebana:
gebana – Pionierunternehmen des fairen Handels – geht den direkten Weg und ermöglicht mit dem Onlineshop www.gebana.com, dass Verbraucher:innen fair erzeugte Bio-Lebensmittel aus Europa und weltweit auf direktem Weg bei den Produzent:innen einkaufen können. www.gebana.com
Disclaimer: Entgeltliche Einschaltung von gebana.