Worn Again – Secondhand deluxe

von Nina Jaksch · 6. September 2011

Upcycling mal anders: Das UK-Label Worn Again designt aus ausrangierten Uniformen und Textilien coole Taschen und Accessoires wie Handytaschen oder Geldbeutel.

Viele Dinge sind einfach zu gut um einfach weggeworfen zu werden, dachten sich die Designer von Worn Again und gründeten 2005 ihr Label. Das Team hat eine Leidenschaft für die kreative Wiederverwendung ausgedienter Textilien und setzt auf unkonventionellen, innovativen Umgang mit Textilmüll. Worn Again kooperiert mit großen Firmen und upcycelt deren Textilmüll in neue, stilvolle Produkte.

Ihr langfristiges Ziel und Vision ist eine Zero-Waste Zukunft und integrierte Kreislaufwirtschaft der Textilbranche; Worn Again möchte nicht nur verantwortungsvoll hergestellte Produkte produzieren, sondern regional auch kleine Produzenten unterstützen und grüne Jobs schaffen.

Cyndi Rhoades (im Bild) ist Mitgründerun von Worn Again und heute CEO und Chief Upcycler mit einer Menge Erfahrung in der Film- und Kommunikationsbranche. Sie sieht Business als Plattform für positive Veränderung, hat mehrere Social Entrepreneur Preise gewonnen und die Charity Organisation Anti-Apathy sowie den RE:Fashion Award mitgegründet, den ersten Ethical Fashion Award.

Zu jedem Produkt von Worn Again gibt es eine eigene Geschichte. Zunächst begann Worn Again, aus alten Fallschirmen und Jacken Schuhe zu produzieren. Heute upcyclen sie auch Autositzbezüge, Sicherheitsgurte, Fahrradschläuche, Anzüge oder auch Militärzelte. Eine der aktuellen Kollektionen an Laptop- und Umhängetaschen wird aus alten Stewardess-Uniformen des Eurostars gefertigt. Und aus Textilmüll der Fluggesellschaft Virgin Airlines wie alten Sitzgurten und Sitzbezügen entstehen Taschen, alte entsorgte Heißluftballons werden zu Regenjacken und wasserfesten Einkaufstaschen. Das neueste Produkt ist der Storm Sack, der aus den entsorgten Regenjacken von englischen Postboten hergestellt wird.

Worn Again hilft mit ihrem Konzept, den Textil-Müllausstoß zu verringern und kooperiert erfolgreich mit verschiedenen Partnern, die so ihre Wertschöpfungskette effizienter und verantwortungsvoller gestalten und sogar Kosten für Müllentsorgung einsparen können.

Das Label Worn Again engagiert sich auch für soziale und Umwelt-Anliegen und so fließt ein bestimmter Anteil der Verkaufserlöse in die Charity Organisation Anti-Apathy.

Mehr Info gibt es auf dem Worn Again Blog und in diesem Youtube Video.

In Deutschland vertreibt der Webshop Living Responsible einige Worn Again Produkte.