Wohnwagon: nicht irgendein Caravan

Mobil leben, ohne Dauercamper-Attitüde (Bild: feinripp OG)

Mobil leben, ohne Dauercamper-Attitüde (Bild: feinripp OG)

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Ein Photovoltaik-Inselsystem, eine Bio-Toilette und eine Pflanzenkläranlage am Dach. Was will man mehr? Ein bisschen mehr darf es schon sein. Und der Wohnwagon bietet mehr. 

Das mobile Wohnobjekt wird aus natürlichen Materialien gebaut und soll ein weitgehend autarkes Leben ermöglichen. Finanziert wurde die Entwicklung des Ganzen mit Hilfe der Crowdfunding-Plattform Conda.

Mehr als irgendein Caravan

Theresa Steininger (Geschäftsführung) und Christian Frantal (Innovation & Handwerk) sind sich einig: Beim Wohnen muss sich einiges ändern, denn zum Leben braucht man „viel weniger als man glaubt, dafür aber in ordentlichen Qualität“ – das war der ursprüngliche Gedanke des Projekts Wohnwagon. Mittlerweile wurden die ersten zwei Exemplare produziert und das soll erst der Anfang sein.

Das Bad erfüllt auch hohe Ansprüche. (Foto: freinripp OG)

Das Bad erfüllt auch hohe Ansprüche. (Foto: freinripp OG)

Wiederverwertung auf höchstem Niveau

In die Idee, dass der Wohnwagon ein autarkes, also eigenständiges, Leben ermöglichen soll, wurde einiges an Hirnschmalz investiert. Und das hat sich gelohnt, denn es wurden Lösungen für Strom, Toilette, Wasser und Heizung gefunden. Lässig ist auch, dass der Grad der Autarkie und die Einrichtung individuell gewählt werden können. Strom kann entweder extern oder aus den Photovoltaikpanelen am Dach bezogen werden. Auch wenn die Anlage einen bewussten Umgang mit Energie erfordert, versorgt sie das komplette Gefährt mit Strom. Auch die Toilette ist Bio und wandelt Ausscheidungen in Dünger um: Flüssige Exkremente können verdünnt zum Gießen verwendet werden und feste werden durch Einstreu gebunden und so zur Grundlage von Schwarzerde. Und auch benutztes Wasser wird nicht einfach ausgegossen, sondern anhand spezieller Sumpfpflanzen am Dach gereinigt und so zur Wiederverwendung aufbereitet. Da der Wohnwagon auch im Winter benutzt werden kann (und soll), erhitzt ein Badeofen Wasser zum Duschen und gleichzeitig auch den Innenraum. Bestehend aus einem Holzofen und einem 100 Liter Wassertank ist die Konstruktion direkt mit der Solaranlage auf dem Dach gekoppelt.

Abgesehen von den außergewöhnlichen technischen Details, lässt auch der Innenraum keine Wünsche offen. Erinnert man sich an den altmodischen Stil gängiger Wohnwagen, ist man vom Inneren angetan –intelligente Möbel treffen skandinavisches Design.

Im Inneren des Wohnwagons kann jedes Detail individuell gestaltet werden. (Foto: feinripp OG)

Im Inneren des Wohnwagons kann jedes Detail individuell gestaltet werden. (Foto: feinripp OG)

Durch die Kraft der Crowd

Realisieren konnten Steininger und Frantal ihre Idee nur durch eine Crowdfunding-Kampagne via Conda . Ihre Idee wurde für gut befunden und von der Crowd belohnt. Und das nicht nur einmal: Gleich zwei Mal wurde die Kraft dieses modernen Finanzierungsmodells genutzt. Vor kurzem wurde die zweite Kampagne beendet – ein Investor und strategischer Partner wurde gefunden.

Was als nächstes ansteht

Das Team hinter dem Wohnwagon hat noch einiges vor und möchte das Wohngefährt gerne in „eine ordentliche Serie bringen“. Gerade ist man dabei, einen Webshop für die einzelnen Autarkiesysteme aufzubauen. Design und Qualität überzeugen und sind für den doch recht stolzen Preis des Wohnwagons verantwortlich.

Individualität soweit der Sprit reicht. (Foto: feinripp OG)

Individualität soweit der Sprit reicht. (Foto: feinripp OG)

www.conda.eu

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