Rezension »Wildswimming in Kroatien und Slowenien«
Was ist Wildschwimmen? Wie geht es und vor allem wo geht es? Hansjörg Ransmayrs kompakter Guide.
Wie wild muss man schwimmen, damit es Wildswimming ist, und braucht man dazu eine Anleitung? Nach der Lektüre von Ransmayrs Guide kann ich für mich sagen: gar nicht so wild und ja, die Informationen vom Profi bieten Mehrwert und sind vor allem konkret und praktisch. Die erste Überraschung sind schon die Tipps für familienfreundliches, wohltemperiertes Flussbaden, aber auch für sagenumwobene Buchten und Strände in Kroatien und Slowenien. Auch gut: Details dazu, in welchen Nationalparks was beschwommen werden darf. Eine Übersichtskarte mit allen empfohlenen Spots ist genauso drin wie deren Koordinaten.
Samt Wegbeschreibung und – seien wir ehrlich: nützlichem – Reminder, sich vor Abreise auch Google-Maps-Offlinekarten zu erstellen. Es wird einem eine Handvoll Equipment empfohlen, dessen Zweck einleuchtet: Badeschuhe, Thermoskanne mit Ingwertee und so. Man kriegt aber auch einfühlsam formulierte Hinweise darauf, dass man sich in der Natur Naturgewalten aussetzt und dass etwa abhängig vom Wetter vor drei Tagen und der Jahreszeit keine Garantie für den zum Baden geeigneten Wasserstand existiert. Schwimmen an Orten, auf die man sonst auf der Suche nach Abkühlung nicht gekommen wäre: im »abgesoffenen« Bergwerk, in den Wäldern Kroatiens oder in Mühlwehren Sloweniens.
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