Goldene Äpfel
Wer glaubt, Zitronen und Limetten taugen nur für Tequila, gehört nach Schönbrunn! Dort finden dieses Wochenende die 13. Wiener Zitrustage statt.
Die Beschaffung der sogenannten Äpfel der Hesperiden, die zu den 12 Arbeiten des Herkules gehörte, war nicht nur an und für sich eine mühsame Sache, sondern sorgte schon in der Antike für Spekulationen: Welche goldenen Früchte waren es nun wirklich, die der Halbgott durch die halbe Welt schleppen musste?
Die Lager – von den Anhängern der Quitte bis zu den Anhängern des Pfirsich– waren gespalten und unversöhnlich – im Barock hatte man sich endlich auf die Zitronatzitrone (Citrus medica), von der auch letztendlich der deutsche Gattungsname Zitrusfrucht kommt, geeinigt. Zitrusfrüchte waren der Rolls-Royce unter den Früchten. Ein Must-Have. Es entstanden Traktate ausschließlich über sie. Jedes Herrscherhaus, das etwas auf sich hielt, legte sich eine Orangerie und fähige Gärtner zu. Es ging nicht nur darum, wer die größeren Früchtchen hatte, sondern auch wie viele Arten man vorweisen konnte und wie schwierig es war, an sie heranzukommen. Und die Habsburger und der Schlossgarten Schönbrunn konnten beim Wettrüsten um den schönsten Zitronengarten natürlich nicht fehlen. Deswegen sollte man (noch bis Montag) zu den 13. Wiener Zitrustagen kommen und der Zitrussammlung, die 95 (!) Arten und Sorten zählt, Tribut zollen.
HIER gibt’s Infos zum Programm.
13. Wiener Zitrustage
17.–20. Mai 2013, jeweils 10–18 Uhr
Eintritt: € 5,– (für Mitglieder der ÖGG € 4,–)
Kinder und Studenten bis 18 Jahre frei