Was wirklich gegen Motten hilft
Es gibt einen Weg, Motten auf biologischem Weg zu bekämpfen. Dafür muss man sich mit einem natürlichen Feind der Motte verbünden, der winzig klein ist.
Ein Mottenbefall ist kein Weltuntergang. Motten kommen irgendwann über fast jeden Haushalt. Ob Kleidermotten, die sich im Kleiderschrank wohlfühlen, oder Küchenmotten, die sich in offenem Trockenobst oder Getreideprodukten wie Müsli oder Semmelbröseln einnisten – die Insekten sind keine gern gesehenen Gäste in Haus oder Wohnung.
Was wirkt gegen Motten?
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, sich gegen Motten zur Wehr zu setzen. Dabei ist der Griff in den Giftschrank nicht zwingend nötig. Es gibt ökologisch sinnvolle Alternativen zum chemischen Insektengift, klassische Hausmittel gegen Motten und biologische Wege, eine Mottenplage zu bekämpfen.
Nützling Schlupfwespen gegen Motten
Ein ganz natürlicher Weg der Mottenbekämpfung ist der Rückgriff auf Schlupfwespen. Denn Schlupfwespen und Motten sind natürliche Feinde. Das macht aus Schlupfwespen – auch Trichogramma genannt – zu einem sogenannten Nützling. Die Schlupfwespen sind winzig klein, nur etwa einen halben Millimeter groß und absolut ungefährlich. Es fällt sogar schwer, sie mit bloßem Auge zu erkennen. Anders als Motten interessieren sich Schlupfwespen weder für Kleidung, noch für Lebensmittel im Haushalt.
Wie wirken Schlupfwespen?
Die Nützlinge entfalten ihre Wirkung auf recht brutale Weise. Sie sind Parasiten und haben es auf Motteneier in ihrer Umgebung abgesehen. Sie dezimieren den Mottenbestand im Kleiderschrank oder in der Küche, indem sie direkt in den Fortpflanzungszyklus der Motten eingreifen. Schlupfwespen legen ihre eigenen Eier direkt in den Motteneiern ab. Dadurch werden die Motteneier zerstört und anstatt nerviger Motten schlüpfen nützliche Schlupfwespen. Die Lebensdauer von Schlupfwespen ist kurz. Deshalb muss man sie über einen Zeitraum von 12 bis 16 Wochen immer wieder in der Nähe von Mottennestern aussetzen, um Motten wirksam zu bekämpfen. Unterschiedliche Firmen bieten Schlupfwespen zur Mottenbekämpfung an. Wer sich für diese Methode entscheidet, bekommt in aller Regel über einen einen längeren Zeitraum im Abstand von zwei Wochen mehrere Papierkuverts bzw. Kärtchen aus Pappe zugeschickt, an denen mehrere Hundert Schlupfwespen-Eier haften. Manche Anbieter versenden Schlupfwespen-Eier auch in Kapseln. Die Eier können dann direkt im Küchen- oder Kleiderschrank platziert werden. Für Kleidermotten und Lebensmittelmotten kommen übrigens teilweise auch unterschiedliche Schlupwespen zum Einsatz.
Schlupfwespen werden von vielen Versendern angeboten. Am besten einfach mal googeln.