Was ist eigentlich…Resilienz?!
Wir fragten Mag (FH) DI Markus Piringer, seines Zeichens Geschäftsführer des Ökobüros.
Der Begriff „Resilienz“ beginnt mehr und mehr in Kreisen Fuß zu fassen, die sich mit Umweltschutz bzw. einer nachhaltigen Entwicklung beschäftigen. Resilienz ist ein Begriff, der bereits in unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen verwendet wird.
In der Ökosystemforschung bezeichnet Resilienz die Fähigkeit von Ökosystemen, Störungen zu tolerieren, ohne dass das System zusammenbricht bzw. sich ein völlig anderer Systemzustand einstellt. Ein Beispiel dazu: Mischwälder sind in der Regel „resilienter“ gegenüber Schädlingsbefall als Monokulturen.
In der Psychologie versteht man unter Resilienz die Fähigkeit, Krisen durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen zu meistern und als Anlass für Entwicklungen zu nutzen. So können z.B. manche Kinder Gewalterfahrungen wesentlich leichter verarbeiten als andere.
In der aktuellen Diskussion über Resilienz von gesellschaftlichen Systemen kann das Thema der nachhaltigen Entwicklung mit jenem der Krisensicherheit verbunden werden. Der Fokus richtet sich dabei zunehmend auf das Wegstecken von Krisen und die Optionen für ein „gestärkt-aus-der-Krise-Kommen“.
Weitere Information zum Thema:
Wie gehen Regionen mit Krisen um? – Eine explorative Studie über die Resilienz