In seinem Buch »Waldbilder» zeigt Fotograf und Autor Markus Bühler, dass der schönste Wald immer der ist, in dem man sich gerade befindet.

»Der schönste Wald ist immer der, in dem man sich gerade befindet«, schreibt der Fotograf und Autor Markus Bühler in das Wortwort seines Waldbuchs, mit dem er Seite um Seite in Höhenmetern aufsteigend den Wald dokumentiert. Nach einem knackigen Essay des Autors und Journalisten Peter Stamm sprechen 250 Seiten lang nur mehr die Bilder; bis zum Höhen- und Bildverzeichnis, dem man entnehmen kann, dass es sich beim oben abgebildeten um die Wolfsschlucht bei Welschenrohr (im Naturpark Thal, im Kanton Solothurn) auf 900 Metern über dem Meeresspiegel handelt.

»Wenn ich an meine Kindheit denke, sehe ich mich oft im Wald, oft allein. Es kam mir vor, als sei der Wald mein natürlicher Lebensraum. Er hatte etwas Zeitloses, war eine andere Welt, in die man sich am besten allein begab, um auf Bäume zu klettern, herumzustreunen, nachzudenken, zu träumen. Um in Ruhe gelassen zu werden. Im Wald fand man Dinge. Um den Wald zu sehen, musste man die Wege verlassen, die Abhänge hochklettern oder hinunterrutschen, sich an Wurzeln und Ästen festklammern, Hütten bauen, Äste schnitzen, Feuer machen.«

– Aus dem Essay von Peter Stamm.
»Wald Bilder«

»Waldbilder«, von Markus Bühler, AT Verlag, 2023.  

BIORAMA #90

Dieser Artikel ist im BIORAMA #90 erschienen

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