WADI – Wie die Sonne zu sauberem Wasser verhilft

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Bild: Helioz GmbH

1,5 Millionen Kinder sterben jährlich an Krankheiten, die durch verunreinigtes Wasser ausgelöst werden. Martin Wesian will das durch seinen selbst entwickelten Flaschenaufsatz ändern.

2007 ist Martin Wesian das erste Mal auf einen Artikel gestoßen, der über Sodis (Solar Water Disinfection) erzählte: ein Verfahren, durch das man Wasser in PET- Flaschen reinigen kann, indem man es für mehrere Stunden in die Sonne legt und die UV-Strahlen somit die Krankheitserreger zerstören. Klingt nach Zukunft, jedoch hat sich dieses Verfahren nocht nicht wirklich durchgesetzt. Das liegt daran, dass die Dauer dieses Prozesses für Laien schwer abzuschätzen ist. Und hier kommt Martin Wesians Erfindung ins Spiel: ein kleiner Chip, angetrieben von einer Solarzelle, errechnet, wann das Wasser ausreichend UV-Licht abbekommen hat. Sobald ein Smiley am Bildschirm zu sehen ist, kann man das Wasser ohne Bedenken trinken.

Bild: Helioz GmbH

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2010 gründete Martin Wesian das Unternehmen Helioz, um aus seiner Idee ein Produkt zu entwickeln. Er dachte dabei aber weniger an den Profit und handelte eher wie ein Sozialunternehmer. Der niedrige Preis (ca. 10 Euro), die Benutzung von Solarenergie anstatt von Batterien, die einfache Bedienung sollen dazu beitragen, dass WADI von jedem benutzt werden kann. Das führte jedoch teilweise zu Problemen bei der Suche von Investoren, die waren nämlich zwar begeistert von der Idee, jedoch orientierten sie sich eher am Profit. Doch dieses Frühjahr traf Wesian bei einem Event die zwei Unternehmer Christopher Grabher und Andreas Schuster, die von WADI voll und ganz angetan waren und zu neuen Investoren wurden. Außerdem wurde jetzt ein Crowdfunding-Projekt auf indiegogo.com gestartet, das dabei helfen soll, 100.000 Euro Spenden zu sammeln.

http://www.youtube.com/watch?v=Avur7NeMAJg

www.helioz.org

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