Vögel füttern, aber richtig

flickr © Martin Jäger

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Nicht alle Vögel überwintern im warmen Süden. Die Vögel, die in Europa bleiben finden allerdings schwer Futter. Dabei kann man ihnen helfen. Aber wenn – dann richtig. 

In der kalten Jahreszeit fehlt nicht nur das Sonnenlicht, sondern auch das Vogelgezwitscher. Viele heimische Vogelarten fliehen vor der Kälte in den Süden, aber eben nicht alle. Diejenigen Arten, die den Winter über bei uns bleiben, finden meistens schwer Nahrung, sobald der erste Schnee fällt. Wer den kleinen Musikern etwas Gutes tun will, sollte Sie im Winter mit ein paar zusätzlichen Leckereien versorgen und dabei ein paar Dinge beachten.

Wenn es kälter wird, wird es auch stiller. Singvögel, wie Nachtigall, Mauersegler und Zilpzalp sind in den Süden gezogen. Blaumeisen, Spatzen, Amseln und Rotkehlchen beispielsweise trotzen der Kälte. Um die Körperwärme aufrecht zu erhalten, müssen sie viel Energie produzieren, die sie in Form von Nahrung zu sich nehmen.

Durch das Füttern der Vögel kann man einigen Arten beim Überwintern helfen und zwar auch in städtischen Gebieten und ohne Balkon.

Richtig füttern

Beginnen sollte man mit der Fütterung ab den ersten Frosttemperaturen. Es gibt viele verschiedene Arten von Vogelfutter im Handel. Bei manchen mangelt es aber an der Qualität. Viele Anbieter füllen die Säckchen mit Füllmitteln, welche von den Vögeln nicht gefressen werden. Zutaten für Vogelfutter stammen außerdem oft aus Osteuropa, wo das Unkraut Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia) weit verbreitet ist. Es gelangt also fast immer in Ernten auch Ambrosien-Samen vorkommen. Ambrosien sind für Menschen hochallergen und führen zu Asthma und Heuschnupfen und sollten deshalb durch das Vogelfutter nicht weiter verbreitet werden. Als frei von Ambrosia-Samen gelten von Vogelschutzorganisationen zertifizierte Packungen. Viele konventionelle Hersteller versehen ihre Päckchen mit der Aufschrift „Ambrosien kontrolliert“, was laut Überprüfungen des ÖKO-Tests allerdings keine Entwarnung darstellt. Zertifiziertes Futter findet man unter anderem hier, oder man stellt ein eigenes Vogelfutter zusammen.

Vogelfutter DIY

Nich füttern sollte man grundsätzlich Salzhaltiges wie Brot, Wurst, Schinken und Käsereste. Auch auf reines Fett sollte man verzichten. Wenn Früchte gefüttert werden, soltle man sie ganz lassen, weil kleine Stücke schneller durchfrieren.

Je vielfältiger die Zusammensetzung des Futters, desto vielfältiger auch die Besucher. Amseln, Rotkehlchen und Drosseln gehören zu den Weichfutterfressern, Finken oder Zeisig zu den Körnerfressern und Meisen zu den Fettfutterfressern.

Ein Rezept zum selbermachen gibt es hier.

flickr © Omar
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Futterstellen

Wichtig ist es, dass die Futterstelle trocken bleibt und damit sich keine Krankheitserreger durch Kot verbreiten sollte ein Häuschen regelmäßig gereinigt werden. Als Alternative bieten sich Futtersäulen an.

Nicht jeder hat das Glück, einen Garten zu besitzen. Auch im städtischen Gebiet, auf Balkonen oder sogar am Fenster kann man den Vögeln etwas zum Knabbern anbieten. Ein Futterhäuschen kann man problemlos am Balkon oder am Fenstersims anbringen. Wenn man keine Tauben oder Raben anlo.cken möchte, sollte man auf die Größe des Häuschens achten. Wenn man zusätzlich die Nachbarn nicht verunglimpfen möchte, sollte man unbedingt Futter kaufen, das wenig Spelzen beinhaltet und darauf achten, dass der Kot in Auffangschale fallen kann und nicht direkt auf dem Balkon der Nachbarn landet.

Eine ganze Reihe von weiteren Infos zum Thema Wildvögel und Fütterung findet ihr hier.

 

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