Der künstlerische Blick auf die Landschaft

Ein Gastbeitrag von Klaus Albrecht Schröder.

Burg Perchtholdsdorf von Johann Christian Brand
Die Burg Perchtoldsdorf ist ein Werk von Johann Christian Brand aus dem 18. Jahrhundert und Teil der Ausstellung der Albertina. Bild: Albertina, Wien,

Der Mensch ändert sich im Wandel der Zeit – und mit ihm seine Sicht auf die Umwelt. Das Zusammenspiel von Landschaft, Natur und Stadt beginnt Künstler erst mit dem Beginn der Neuzeit zu interessieren. Der bedeutendste österreichische Landschaftsmaler des Hochbarocks ist Johann Christian Brand (Wien 1722–1795 Wien), der in dieser Kreidezeichnung die Burg Perchtoldsdorf eindrucksvoll festgehalten hat. Kunstgeschichtlich befinden wir uns hier am Übergang von den komponierten Ideallandschaften des Barock und Rokoko zu einer neuen, realistischen Auffassung der Natur, die im 19. Jahrhundert mit Rudolf von Alt ihren Höhepunkt erlebt.

In der Moderne lösen sich die Künstler immer mehr vom Naturvorbild und nähern sich der Landschaft auf verschiedenste Art an: von den Schreckensvisionen und Dystopien bei Alfred Kubin über Emil Noldes Farbharmonien bis zu abstrakten Kompositionen bei Paul Klee.

Die Ausstellung »Stadt und Land. Zwischen Raum & Realität« kann noch bis 8. August in der Albertina Wien besucht werden.

Albertina Museum
Albertinaplatz 1, 1010 Wien
bis 8. August
10 bis 18 Uhr
albertina.at