Der Transit Explore Bus „überfährt“ selbst Autos im Stau

Selbst im Stau steckende Autos sind für den TEB kein Hindernis. (Photo © Xinhua)

In China hat vor einigen Monaten ein Bus für Schlagzeilen gesorgt, der über dem Individualverkehr fährt und so stehende Autokolonnen überwinden kann. Tatsächlich gibt es das Konzept schon seit 2010. In Qinhuangdao, in der Provinz Hebei, ist diese Idee jetzt erstmals Wirklichkeit geworden.

Ein bisschen sieht der TEB aus wie ein fahrender Tunnel. Er besteht aus maximal vier aneinander koppelbaren Waggons. Jede dieser 20 Meter langen Einheiten kann etwa 300 Passagiere transportieren. Durch seine besondere Bauform kann er Fahrzeuge bis zu einer Höhe von 2 Metern „überfahren“.

Bus-Innovation aus China: der TEB. Hier seht man das Vehikel in einer Haltestelle. (Photo © Xinhua)

Bis zu 40 konventionelle Busse könnte jeder TEB ersetzen und, da er elektrisch angetrieben wird, bis zu 800 Tonnen Treibstoff im Jahr einsparen, sagt Chefingenieur Song Youzhou gegenüber der offiziellen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua. Der größte Vorteil, fügt er hinzu, ist aber, dass der Bus so viel Platz auf der Straße spart.

Der TEB fasst bis zu 1.200 Passagiere. (Photo © Xinhua)

Auch wenn der Bus bisher nur auf einer 300 Meter langen, kontrollierten und staufreien Strecke getestet wurde, wäre eine zukünftige Produktion deutlich billiger als die einer U-Bahn und durch die bestehende Infrastruktur könnten die Fahrzeuge deutlich schneller zum Einsatz kommen. Zudem staut es sich nicht hinter dem Bus, wenn ein TEB an der Haltestelle Passagiere ein- und aussteigen lässt. Praktischerweise kann nämlich nicht nur der TEB Staus „überfahren“. Auch die Autos können im Fall des Falles unter dem TEB hindurchfahren.

Ganz schön geräumig: der Innenraum des Transit Explore Bus (TEB) gleicht eher einem Flughafen denn einem klassischen Bus. (Photo © Xinhua)

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