Sóley – Endless Summer

Foto: Birgisdottir Ingribjörg

Wunderbar sanft und elegisch in den Frühsommer dribbeln kann man mit dem aktuellen Album von Sóley mit dem passenden Titel Endless Summer (Morr Music). Biorama Sound Sustain hörte sich die Songs an und aß dazu Kirschkuchen und trank Kaffee in Anlehnung an die neue Twin Peaks Staffel – eine gute Kombination.

Sommer ist noch nicht, jedoch vorfühlen kann man ihn mit diesem Album. Die Multi-Instrumentalistin und Sängerin aus Island hat ihr drittes Album mit ihrem langjährigen Freund, dem Musiker und Produzenten Albert Finnbogason über ein Jahr hinweg, aufgenommen. Melancholisch glänzen diese Preziosen, die Soley uns manchmal auch mit Glücks-Sprengseln in ihrer Stimme gibt, immer. Die Isländerin hat auch Verwunderung in ihrer Stimme, es ist ihr ein schönes Album für langsame, laue Nächte gelungen. Sóleys warme Stimme in mehreren Lagen, getragen vom Piano, steht immer im Vordergrund, sie ist das Barometer für die ganze acht Songs umfassende LP . Aber es gibt auch ein kleines Orchester zu hören: beginnend mit dem Opener Úa, benannt nach Sóleys Tochter und Never Cry Moon, der ersten Single des Albums, in dem der Gesang vollends in einem Meer von Posaune, Klarinette und Cello aus- und im inneren Ohr nachklingt. In Grow wächst die Stimmungskurve in die Höhe – „little by little“, um dann getragen von einem Spielzeugtrommelschlag-Rhythmus wie ein Blatt im Wind zu schweben. Psychedelische Synths führen uns dann auch noch in Traveler auf eine kleine Reise. Der Closing Track Endless Summer zeigt uns, dass die Jahreszeit des Herzens und Friede immer genau dort sein kann, wo man es fühlt – das ganze Jahr über.

Albumcover Endless Summer

Live zu erleben gibt es Sóley heute, den 27. Mai 2017, im Linzer Posthof und am Montag, 29. Mai 2017, im Wiener WUK – große Empfehlung!

 

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