Sneaker nach Handwerksidealen
Sven Matschinsky und Oliver Baumgart entwickeln mit Flaek aus ihrer Design-Bachelor-Arbeit ein Sneaker-Unternehmen und entdecken das Handwerk.
Welche Geschichte steckt hinter Flaek?
Das Label Flaek gibt es seit 2009, dem Jahr, in dem wir beide unser Mediendesign-Studium beendeten. Wir benötigten ca. 2,5 Jahre, um den damaligen Prototypen der Abschlussarbeit zur Serienreife zu bringen – im Wesentlichen die Suche nach einem Produzenten und Modellentwicklung. Seit einem Jahr kann das erste Modell, der »Flaek Kaalen Hi«, bestellt werden. Die Auseinandersetzung mit dem traditionellen Handwerk hat unseren Anspruch an Materialien und Verarbeitung auf ein sehr hohes Niveau gebracht. Aus diesem Prozess, hat sich eine Verbundenheit gegenüber dem »regionalen« und traditionellen Handwerk entwickelt.
Kaalen Hi ist gleichzeitig klassisch und modern. Was waren eure Prioritäten beim Design?
Unser Hauptziel war es, einen zeitlosen, schlichten Sneaker zu kreieren. Als leidenschaftliche Sneaker-Träger und -Sammler hatten wir sehr genaue Vorstellungen, wie unser eigener Traumschuh einmal aussehen sollte. Im Laufe des Prozesses wurden wir jedoch mehr und mehr vom traditionellen Schuhmacher-Handwerk beeinflusst. Wir verzichteten beispielsweise auf beinahe das gesamte Polstermaterial, um die Atmungsaktivität des hochwertigen Materials zu erhalten.
Was ist generell euer Zugang zu einem nachhaltigen Lebensstil?
Zu Projektbeginn haben uns sicherlich verstärkt designorientierte Aspekte angetrieben. Im weiteren Projektverlauf rückten dann jedoch sehr schnell ökologische Aspekte in den Vordergrund, die sehr eng mit unseren Ansprüchen verbunden waren.
Social Media gehört zu eurer Marketing-Strategien?
Bei dieser Frage lässt sich Strategie mit Persönlichkeit gleichsetzen. Wir haben uns mit Leidenschaft einer Idee hingegeben und lassen Interessierte daran teilhaben. Letztendlich kehren wir hiermit einen Zustand um, den wir selber durchlebt haben. Das Interesse an Sneakern ging bei uns über das Besitzen und Tragen hinaus. Wir haben uns aktiv mit den Marken und Designs auseinandergesetzt und auch häufig den direkten Dialog gesucht. Somit war es eine logische Konsequenz, aktiv zum Dialog und vor allem zur Kritik aufzufordern. Dieser Austausch generiert einen wertvollen Input, der die Grundlage für unsere Entwicklung und die unserer Produkte darstellt.