Slowfood in Wien!
Bei meinem letzten Regional-Einkaufsbummel am Karmelitermarkt ist mir eine augenfällige Veränderung aufgefallen: Mitten am Platz breitet sich dort seit zwei Wochen ein mit „Slowfood“-Logo bepflastertes Dach aus, das mehrere Biobauern und Delikatess-Anbieter – darunter u.a. den von mir schon mehrmals erwähnten Peter Lassnig mit seinem tollen Gemüse – unter ein Dach bringt.
„Slowfood Wien“ ist der Ableger der internationalen Bewegung, der sich hier Woche für Woche sichtbar präsentiert; angeführt wird der Verein von der ORF-Redakteurin und –Moderatorin Barbara van Melle. Bei meinem ersten Besuch bekam ich auch Brötchen vom „Alpenlachs“ serviert, einer arktischen Saiblingsart, die im niederösterreichischen Gutenstein gezüchtet wird. Höchst lecker, nur vermisse ich bei der Slowfood-Bewegung immer ein wenig die Breitenwirkung: Es scheint so, als wäre leckere, traditionelle Kost stets nur für eine Feinschmecker-Elite erreichbar. Möglicherweise braucht es solche Eliten als „Avantgarde“, also als Beispielgeber, denen dann die Supermarktketten und Billiganbieter irgendwann folgen. Dass regionale Kost nur Elitensache ist, will ich nicht ganz glauben.