Ab Hof: Wenn der Mangold leuchtet und die Tomaten dunkelviolett werden
Du gehst in den Garten und erntest frischen Mangold für die Suppe. Du gehst in den Garten und pflückst dir leckere Tomaten für die Jause – das ist für uns Lebensfreude pur.
Auch bei uns am Biohof hat die Erntezeit begonnen. Das bedeutet für uns pure Vielfalt und viel Freude, wenn wir einen Blick in den Garten werfen. Doch diese Zeit verbinden wir nicht nur mit dem Ernten, sondern wir machen uns auch darüber Gedanken, wie wir unsere alten Raritäten (Saatgut von der Arche Noah) erhalten können, sodass wir im nächsten Jahr unsere eigenen Pflanzen ziehen können? Wir haben auf diese Frage unsere Antwort gefunden.
Die Gewinnung des eigenen Saatguts ist recht unterschiedlich. So gibt es Pflanzen, bei denen der Samen ganz einfach zu ernten ist, wie zum Beispiel beim Dill. Anders wiederum haben wir Salat und Radieschen einfach auswachsen lassen, damit sie blühen und auch dann können wir den Samen ernten. Beispielsweise bei Karotten beginnen die Pflanzen erst im zweiten Jahr zu blühen. Hier werden wir im Herbst ein paar Karotten zur Saatgutbereitung im Keller mit Sand bedeckt einlagern und die Karottenwurzeln werden dann im Frühling wieder in die Erde gesetzt. Erst dann beginnen sie im Sommer zu blühen und Samen bilden sich aus.
Die Saatgutgewinnung bei Tomaten läuft auch ganz speziell ab. Dazu haben wir dieser Tage schön reife Tomaten gepflückt und die Samen in ein Glas gegeben. Dann wird Wasser dazugegeben und eine Prise Zucker. Das ganze gärt dann für drei Tage und dabei soll sich die keimungshemmende Schicht von den Tomaten lösen. Wir werden sehen was passiert. Auf alle Fälle werden wir die Samen im Frühling in die Erde legen und uns überraschen lassen, ob sie zu wachsen beginnen.