Renault Zoe: Gelungenes Gesamtpaket

Der neue unter den E-Kleinwagen: Renault liefert nach Clio und Twingo mit dem Update des Zoe das nächste runde Gesamtpaket.

Renault Zoe spiegelt sich in einem Fenster
© Martin Mühl

Renault hat mit dem rein elektrischen Kleinwagen Zoe das meist verkaufte Elektroauto in Österreich, in Deutschland, in Europa im Sortiment. Mitentscheidend dafür dürfte sein, dass der Zoe ein rundes Gesamtpaket ist. Mit einem Preis je nach Ausstattung und Variante ab rund 25.000 Euro bis zu fast 40.000 Euro ist der Zoe nämlich nicht mal bei den preisgünstigsten Elektrofahrzeugen dabei. Aber auch weit entfernt von deutlich teureren Modellen. Ein großer Faktor beim Preis ist, dass Renault den Zoe mit gekaufter oder gemieteten Batterie (mit monatlicher Miete) anbietet.

Renault Zoe beim Laden in Wien.
Renault Zoe beim Laden in Wien. Bild: Martin Mühl.

Die Außenmaße des Zoe entsprechen ungefähr jenen des Renault Clio, er ist nur höher. Rein optisch ist er ein wenig pfiffiger ausgefallen – ohne deswegen die Verspielheit eines Twingo anzunehmen. Die Höhe wird unter anderem für eine leicht höhere Sitzposition genutzt – generell zeigt Renault beim Zoe die große Erfahrung mit Kleinwagen. Die Radüberhänge sind sehr kurz, jeder Platz wird ausgenutzt. Auch wenn im Zoe natürlich nicht richtig viel Platz ist, eng wird es trotzdem nicht. Nichtmal auf Reisen.

Der Renault Zoe vor einem kleinen Park
Auf Reisen mit dem Renault Zoe. Bild: Martin Mühl.

In seiner aktuellen Version gibt Renault die Reichweite des Zoe (Modell R 135 Zen) mit 385 Kilometern an. In der Praxis kommen wir im Durchschnitt auf knapp über 300 Kilometer. Wie immer bei Elektroautos entscheidet dabei vor allem die Geschwindigkeit: Wer mehr auf der Autobahn fährt, muss öfter laden. Uns gelingt es im Eco-Modus, der bei 105 hm/h abriegelt, aber auch auf der Autobahn im Schnitt an die 300 Kilometer zu kommen. Entscheidender ist für uns auf der Reise eher die Ladegeschwindigkeit als die Reichweite.

Wobei Renault hier beim Zoe verschiedene Modelle mit verschiedener Ladegeschwindigkeit anbietet – mit Recherche hätten wir mit bis zu 50kw laden können. Mit ein bisschen Planung und Muße wurde aber auch das nie zu einem Problem und alles klappt tadellos. Wir waren zu dritt im Zoe mit Gepäck in Kroatien. Haben in Österreich bei Smatrics- und Wien-Energie-Partnern geladen, in Slowenien bei deren Partnern Petrol und in Kroatien privat. Gesamt deutlich mehr als 1000 Kilometer ohne einem einzigen wirklichen Problem. Das Laden im Ausland hat sich auf der Abrechnung bemerkbar gemacht, aber das ist ja unabhängig vom Fahrzeug.

Der Tacho des Renault Zoe
Der Tacho des Renault Zoe. Bild: Martin Mühl

Reisen sind im Alltag nicht nur derzeit die Ausnahme und mit den 36 Kilometern, die in Österreich durchschnittlich pro Tag gefahren werden, braucht man den Zoe weniger als einmal in der Woche zu laden. Selbst im Eco-Modus wirkt der Zoe nie träge. Auf längeren Strecken hätte ich die Sitzhöhe und -position gerne ein wenig mehr verändert, hier sind die Möglichkeiten leider eingeschränkt. Autofans finden in Sachen Optik und Image wohl individuellere Modelle. Am Ende könnte der Zoe aber auch gerade deswegen so erfolgreich sein: Ein kompakter Wagen, der tut was er soll.

Disclaimer: Der Renault Zoe wurde BIORAMA von Renault Österreich zur Verfügung gestellt.

Renault Zoe vor einer kleinen Mauer
Renault Zoe vor einer kleinen Mauer. Bild: Martin Mühl.

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