Düne frei!

Nahe Drösing lädt ein die dort vorkommenden Sanddünen als Inspiration nutzender Radrastplatz zum Verweilen ein.

Zwei Personen die auf einem Gerüst sitzen.
Die Radraststation bei Drösing ist seiner Form den nahegelegenen Sanddünen nachempfunden. Bild: Esel.

Zum 100-jährigen Bestehen des Bundeslandes Niederösterreich wurde 2022 der Iron Curtain Trail, der Radfernweg entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs, von Hohenau bis Marchegg mit Kunstinstallationen versehen. Die im Rahmen des Gruppenprojekts »Super Natur« kuratierten, teils permanenten und teils temporären, Kunstprojekte nehmen auf die spezielle Geschichte des ehemaligen Grenzraumes Bezug. Neu hinzugekommen ist dabei kürzlich eine vom Wiener Designstudio Mischer Traxler gestaltete Raststation bei Drösing, die den Namen »Duene« trägt. Als Inspiration für den mit Metall und Netz gestalteten Rastplatz dienten die nahe gelegenen Sanddünen bei Drösing – jene einzigartige Landschaft, die viele sonst nirgendwo in Österreich vorkommenden Pflanzen und Tiere beheimatet, darunter etwa den Sandthymian (mitunter besser bekannt als Quendel, der in Mitteleuropa inzwischen insgesamt selten geworden ist), oder die geschützte Kreiselwespe, die im Sand ihr Nest gräbt. Bevor die Dünen nach der letzten Eiszeit durch zunehmende Vegetation stabilisiert wurden, haben sie ständig neue Formen angenommen – und das diente als Vorbild für die Gestaltung der nun installierten und für alle, die eine kleine Pause machen wollen, zugänglichen Hängematten und Fahrradständer. 

BIORAMA Niederösterreich #13

Dieser Artikel ist im BIORAMA Niederösterreich #13 erschienen

Biorama abonnieren

VERWANDTE ARTIKEL