Open House zum ersten Mal in Wien
Bild: Open House Wien
Hat man sich schon einmal gefragt, was hinter einer verschlossenen Tür steckt, so kann man dies am 13. und 14. September beim Architektur-Festival Open House Wien herausfinden.
70 Gebäude sind am zweiten Septemberwochenende frei begeh- und bewunderbar – Architektur-Juwelen, von Büro- und Gewerbebauten über Bildungseinrichtungen bis hin zu Wohnhäusern. Diese große Auswahl macht einem die Entscheidung jedoch nicht gerade leicht. Wir stellen zehn spannende Gebäude vor – vom Wohnhaus für eingefleischte Fahrradfreunde bis zum Abendteuerspielplatz aus Holz.
Zweirad statt Vierrad
Bild: GESIBA
Bike City: 1020, Vorgartenstraße 130-132
Für die 99 Wohnungen gibt es ca. 320 Fahrradabstellplätze, die sich auf alle Geschosse verteilen. Damit man sich im Gebäude nicht mit den Fahrrädern verletzt, sind die Gänge breiter als üblich und spezielle Transportlifte befördern die Räder. Im Erdgeschoss befinden sich außerdem eigene Räume für Kinderräder, Scooter und Roller sowie ein frei benützbarer Werkplatz für etwaige Reparaturen.
Bild: GESIBA
Bike&Swim: 1020, Vorgartenstraße 127
Auch hier gibt es genug Fahrradabstellplätze und einen Fahrradlift für die Bewohner und ihre Fahrräder. Zusätzlich gibt es eine gemeinschaftlichen Wellness- und Freizeiteinrichtung mit Swimmingpool, Spa-Bereich, Party- und Clubraum sowie Kinderspielräume. Die Wohnungen punkten ebenfalls mit Freiraum, denn jede verfügt über eine Loggia oder einen Balkon und im Untergeschoss gibt es so genannte „versunkene Gärten“.
Bild: Open House Wien
Autofreie Mustersiedlung: 1210, Nordmann-
gasse 25-27
Das Modellprojekt von 1999 hat lediglich eine kleine Tiefgarage, in der ein Car-Sharing-Auto steht. Das Geld, das durch den Nicht-Bau der großen Tiefgarage übrig geblieben ist, wurde in Gemeinschaftsflächen investiert wie Schrebergärten am Dach, Kinderhaus, Wohnzimmer und breite Balkone für alle Bewohner.
Stroh, Lehm, Containerhaus statt Ziegel und Beton
Bild: allermacke
Erstes Wiener Strohhaus: 1060, Mollardgasse 12a
Ökologische, bauphysikalische und ökonomische Überlegungen führten zu einer ressourcenschonenden Variante weg von üblichen Methoden. Somit entsteht beim Ausbau eine innenliegende Dämmstoffschicht aus Stroh und beim Rest wird auf Wiederverwendung gesetzt. Ausgelöste Ziegel wurden ebenso wiederverwendet wie das Holz des alten Dachstuhls.
Bild: Sebastian Schubert
Mobiles Stadtlabor der TU Wien: 1040, Resselpark vor Haupteingang Technische Universität Wien
30 Studenten schaffen im Rahmen der Lehrveranstaltung design.build das „mobile Stdadtlabor“ aus sechs Containern. Dieses wird für Seminare, Workshops, Ausstellungen und natürlich am 13. und 14. September für Open House Wien verwendet. Während dem Semester realisieren TU-Studenten hier 1:1 Entwürfe für Notunterkünfte, Installationen oder soziale Einrichtungen für Townships.
Bild: Open House Wien
Robbiton Haus – Robinson Spielplatz: 1190, Greinergasse 7
Im Robbiton Haus und Robinson Abenteuerspielplatz wird kreatives Gestalten mit verschiedenen Materialien, die die Natur bietet, groß geschrieben. Es gibt einen Rundholzständerbau mit Wänden aus Strohballen und Lehm, der Wildbienen und Fledermäuse integriegt. Zuzüglich dienen Bäume gleichzeitig als Stützpfeiler der Wände als auch Gestaltungsobjekte.
Energieeffizient & informativ
Bild: Open House Wien
Energy Base: 1210, Giefinggasse 6
Ein Windrad auf dem Dach, eine Photovoltaikfassade, ressourcenschonende und schadstofffreie Bauweise, Solar-Cooling, Beleuchtungskonzepte und effiziente Grundwassernutzung bewirken eine Reduktion des Energiebedarfs um rund 80 Prozent. Im Winter sowie im Sommer wird mithilfe der Fachhochschule Technikum Wien die Sonne optimal genutzt. Aufgrund dieser und noch weiterer Details trägt das Gebäude mit Stolz das Label „Green Building“.
Bild: TU Wien
TU Wien Plus-Energie-Hochhaus: 1060, Getreidemarkt 9
Bei der Generalisierung des Laborgebäudes der Fakultäten der Technischen Chemie wurde die vorhandene Fassade abmontiert und durch eine wärme- und sonnenschutztechnisch optimierte Fassadenkonstruktion mit integrierter Photovoltaik ersetzt. Somit entstand hier das größte Plus-Energie-Hochhaus- und -Bürogebäude Österreichs.
Bild: RTA
Klima Wind Kanal: 1210, Paukerwerkstraße 3
Interessiert man sich für eine Testanlage für Luftfahrzeuge, so kann man den Klima-Wind-Kanal besuchen. Der Betreiber der Anlage prüft und zertifiziert unterschiedliche Fahrzeugmodelle nach klimatischen Bedingungen. Vor allem Schienen- und Straßenfahrzeuge finden ihren Weg in die Anlage, selbst Luftfahrzeuge.
Sozial-Spezial
Bild: Dagmar Fischer
Frauenwohnprojekt [ro*sa]: 1220, Anton-Sattler-Gasse 100
40 Wohnungen werden nur von Frauen bezogen – egal ob Single, in einer Ehe, Wohn- oder Lebensgemeinschaft. Seit der Fertigstellung 2010 zeichnet gute Hausgemeinschaft und aktives Miteinander das Frauenwohnprojekt aus und es läuft hervorragend. Natürlich werden auch männliche Bewohner nich ausgeschlossen, aber Frauen werden bevorzugt.
Bild: Das Team von Open House Wien
Open House Wien
Entdecke deine Stadt!
13. und 14. September 2014
ganz Wien
Weitere Infos auf: www.openhouse-wien.at
Open House Wien ruft zum Squashie-Posten auf!
Ein Squashie? Das ist das, was rauskommt, wenn man sein Gesicht neugierig gegen eine Scheibe drückt. Open House ruft nun im Rahmen eines Gewinnspiels auf Facebook zum Squashie-Fotografieren auf. Auf das Squashie mit den meisten Likes wartet ein neu aufgelegtes Puch Waffenrad. Squashies können noch bis 31. August auf facebook.com/openhousewien geladen werden.
Bleibe auf dem Laufenden und verpasse keine Neuigkeiten von BIORAMA.