Ökostrom vom Discounter

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Bei Hofer gibt es bald nachhaltigen Strom zu kaufen. Zusammen mit der oekostrom AG wird Hofer damit zum Energierversorger. 

Einige ökologisch bewusste Konsumentinnen und Konsumenten stehen den Nachhaltigkeits-Bemühungen großer Einzelhandelsketten eher skeptisch bis ablehnend gegenüber. Ob Massenmarkt und Bio miteinander kompatibel sind, bleibt umstritten. Ja! Natürlich, Zurück zum Ursprung, Natur pur? Für manche bloß marktgerechte green-washing Labels.

Hofer möchte bei seinen Bemühungen um ein grünes Image und grüne Kunschaft nun einen Schritt weitergehen. Die Discount-Kette hat die Stromversorgung der eigenen Filialen, Bürogebäude und Lager zum Jahresbeginn auf saubere Energie umgestellt. Und ab dem 14. Jänner gehört zum Sortiment auch Grünstrom der oekostrom AG. Im Greenpeace-Stromcheck erhielt der Strom das Prädikat, das „ökologisch hochwertigste Grünstrom-Angebot in Österreich“ zu sein. Damit möchte Hofer seinen Kundinnen und Kunden ermöglichen, zu erschwinglichen Konditionen zum Klimaschützer zu werden. Zunächst allerdings ist das Angebot limitiert auf 5.000 Abnehmer-Verträge.

Ob Hofer durch seinen Ökostrom auch Öko-Fundis der ersten Stunde und eiserne Selbstversorger an seine Kasse locken kann, ist eine spannende Frage. Bisher war die elektrische Energie aus dem Hause oekostrom AG de facto unumstritten. Mit diesem Pfund kann Hofer nun wuchern.

Offensichtlich ist, dass sich die Einzelhandelsketten im Wettbewerb um Bio-Authentizität immer mehr einfallen lassen und vermutlich einfallen lassen müssen. Die Partnerschaft zwischen oekostrom AG und Hofer ist ein ambitioniertes Projekt.

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