Nützlinge: wie Marienkäfer und Schwebfliege im Garten helfen

Marienkäfer Siebenpunkt (c) Barbara Schrattenholzer

Wo Läuse sind, lässt der Marienkäfer als Nützling nicht lange auf sich warten. Zum Glück, denn die erwachsenen Käfer und ihre Larven gehören zu den größten Läusevertilgern überhaupt. 

In einem ökologisch gepflegten Garten stellt sich rasch ein Gleichgewicht zwischen „Schädlingen“ und „Nützlingen“ ein. Mit Naturgartenelementen kann man den Nützlingen zusätzlich helfen.

Wir haben in Mitteleuropa ungefähr 70 verschiedene Marienkäferarten. Davon ernähren sich 50 Arten von Blattläusen, die anderen großteils von Schildläusen und Spinnmilben.
Marienkäferlarven fressen im Laufe ihres Lebens bis zu 800 Blattläuse; der Siebenpunkt-Marienkäfer in erwachsenem Zustand durchschnittlich 150 Blattläuse pro Tag!

Marienkäferlarve (c) Barbara Schrattenholzer

Die Larven (siehe Foto) sehen mit ihren vom Körper abstehenden Warzen mit Borsten recht bedrohlich aus. Entgegen vergangener Annahmen ist die Forschung mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass ein Nebeneinander von heimischem und asiatischem Marienkäfer möglich ist. Die asiatischen Marienkäfer sind zudem ebenso fleißige Blattlausvertilger wie die heimischen Arten. Im Garten sind sie also auf jedem Fall willkommene Nützlinge.

Schwebfliege (c) Barbara Schrattenholzer

Ebenfalls fleißige Läusevertilger sind die Larven der Schwebfliege. In Versuchen verputzten diese innerhalb einer Woche 800 Blattläuse. Die Schwebfliege imitiert mit ihrem Aussehen Wespen (Mimikry). Sieht man genauer hin, entdeckt man die für Fliegen typischen kurzen Stummelfühler und die zu Schwingkölbchen umgewandelten Hinterflügel. Ein weiteres Merkmal ist ihre Eigenschaft, wie ein Hubschrauber in der Luft „stehen“ zu können.

Damit Marienkäfer & Co ihre Arbeit als natürliche Schädlingsbekämpfer auch gut verrichten können, brauchen sie nützlingsfreundliche Strukturen im Garten. Dazu zählen Verstecke für den Winter in Form von liegengebliebenem Laub, Totholz, stehengelassenen Stängeln von Stauden und Lesesteinhaufen.

Die erwachsenen Tiere der Schwebfliege brauchen wiederum Nahrung in Form von ungefüllten Blüten, also Staudenbeete, Sommerblumen, Wildkräuter, etc. Sehr beliebt sind Dolden- und Korbblütler, wie das Foto einer Schwebfliege auf der Schafgarbe zeigt.


Mehr Infos gibt es auf www.naturimgarten.at und beim „Natur im Garten“ Telefon unter +43 (0)22742/74 333.

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