Markieren mit Hirsch
Unlängst: Outdoor-Event am Wasser, Bedürfnis nach Entleerung, zu wenige Klos. Die dürftig bewaldete Böschung, die steil vom Ufer hinab zur Donau führt, musste also für die Mutigen herhalten.
Dort hatten sich die Pionierinnen versammelt, gaben ihr Wissen über die besten Piss-Spots weiter und boten sich als Schutzschild vor den Blicken potenzieller Voyeure an. Taschentücher wurden gedealt und Handtaschen gehalten.
Auch das Künstlerinnenkollektiv Die 4 Grazien lässt im Bild »Markieren mit Hirsch«, das zur Serie »Schmusen mit Musen« gehört, unbeeindruckt die Hosen runter – eine Hommage an die sommerlich-weibliche Erfahrung des Freiluft-Urinierens. Hoffentlich wird bei der Vernissage der Ausstellung »Salon Gier II« (17. Juni 2013, Wien, Moya) dennoch kein Natursekt serviert.