Let’s talk about art, baby!
Wer auf der Suche nach einem vielseitigen Abendprogramm im Sommer ist, wird vom 2.–17. Juni in Ottakring fündig. Das SOHO Festival rund um den Sandleitenhof verbindet Kunst mit Grätzlkultur und schafft so eine Plattform für Meinung, Reflexion und Gemeinschaft.
Kunst und Grätzlkultur
Am öffentlichen Diskurs teilzunehmen und das eigene Umfeld mitzugestalten klingt einfacher, als es meistens ist. Oftmals fühlt sich die einzelne Stimme nicht bedeutend genug an, oder hat keine Plattform um laut zu werden. Genau hier setzt das SOHO Festival in Ottakring an. Das Festival hat es sich zum Ziel gemacht, Partizipation im lokalen Umfeld durch künstlerisches Schaffen zu fördern, und einen Diskurs zu erzeugen. In diesem Rahmen verwandelt sich der 16. Wiener Gemeindebezirk für zwei Wochen in Bühne, Kino, Werkstatt und runden Tisch zugleich. Das SOHO wurde 1999 ausgehend von einer Künstlerinitiative gegründet und findet seither alle zwei Jahre statt. In Zusammenarbeit mit Kunstschaffenden aus nationalen und internationalen Sphären, sowie öffentlichen Institutionen und lokalen Gruppen, bietet das Festival eine große Bandbreite an Projekten.
Jenseits des Unbehagens
Dieses Jahr setzt das SOHO einen Fokus auf Demokratie, Zukunft und Zusammenleben. Das Programm besteht aus insgesamt 36 Kunstprojekten rund um das Thema „Jenseits des Unbehagens – Vom Arbeiten an der Gemeinschaft“. 152 Künstlerinnen und Künstler aus Österreich und aller Welt tragen mit verschiedensten Mitteln und Ansätzen einen Teil zum aktiven Diskurs bei. Die zwei Wochen, in denen das SOHO stattfindet, sind gefüllt mit Konzerten, Workshops, Ausstellungen, Filmscreenings, Diskussionsveranstaltungen, Performances, und anderen Projekten. Ziel des Festivals ist es, demokratische Aspekte durch Kunst und Partizipation sichtbar zu machen und zu verstärken. Es soll dabei nicht nur eine Plattform für gesellschaftliche Dialoge geschaffen werden, sondern auch neuer Raum für Reflexion und Zusammenarbeit entstehen.
Kanistergeflüster
Im Rahmen den SOHO Festivals 2018 beschäftigen sich Kunstschaffende auf unterschiedlichste Art und Weise mit dem Thema der Arbeit an der Gemeinschaft. Neben Ausstellungen und Diskussionen finden auch diverse Workshops statt, an denen alle Besucherinnen und Besucher teilnehmen können. Kabelmann und Elisabeth Drucker laden ihrem Workshop „Jenseits des Unbehagens. Kanistergeflüster“ zum Upcycling ein. An einem Arbeitstisch sollen neue Lampen aus Recyclingmaterien entstehen. Zusätzlich zur Mini-Werkstatt sind kleine Modullampen installiert, die mit Fragen zum Festivalschwerpunkt ausgestattet sind. Auf diesem Weg soll das Leuchtmittel eine Art der Kommunikation darstellen und gleichzeitig zur phantasievollen Gestaltung der Recyclinglampen beitragen.
Ziel des Workshops ist es, einen Diskurs über die Arbeit selbst herzustellen. Durch das gemeinsame Werken wird nämlich viel Raum für Kommunikation über den Arbeitsprozess an sich geboten – und genau das steht bei Kabelmann und Elisabeth Drucker im Mittelpunkt. Die offene Werkstatt und Installation „Bau dir eine Lichtquelle“ findet an allen Tages des SOHO Festivals von 17–20 Uhr im alten Kino in der Liebknechtgasse 32 statt.
Wer bereits genug Lampen zuhause hat, kann beim Upcycling-Workshop von Hermann Krejcar auch andere Dinge aus Gebrauchtmaterialien zaubern. Hier geht es darum, ein Bewusstsein für den Wert von Materialien zu schaffen. Die Teilnehmerzahl ist bei diesem Workshop begrenzt, wer Lust hat, dabei zu sein, kann sich vorher per Mail anmelden.
Das SOHO Festival 2018 findet vom 2.–17. Juni in Wien Ottakring statt. Zum Programm geht’s hier lang.
Festival-Öffnungszeiten
Eröffnung: Sa., 2. Juni 2018, 17–24 Uhr
So., 3. Juni 2018, 17–21 Uhr
Mi., 6.,–So., 10. Juni 2018, und Mi., 13.,–Sa., 16. Juni 2018, 17–21 Uhr
Festivalfinale So., 17. Juni 2018, 17–24 Uhr