Kunst im Raumschiff – mit Crowdfunding zum Ziel
In Linz baut sich der Kunst- und Kulturverein Raumschiff gerade eine neue Existenz auf. Via Crowdfunding will man sich finanzieren – bis 31.10.2015 suchen die Initiatoren und ehrenamtlichen Mitarbeiter noch finanzielle Unterstützung.
Kunstunis haben das so an sich, dass sich dort Menschen mit Idealen treffen und nachhaltige Projekte starten. Ein solches Projekt ist das „Raumschiff“. Das Raumschiff ist ein Verein, der im Sommer 2013 von einer Studentin der Kunstuniversität Linz ins Leben gerufen wurde. Katharina Kloibhofer wollte einen Raum schaffen, in dem sich junge Künstler mit der Bevölkerung austauschen können und schon während der Studienzeit erste Erfahrungen mit Ausstellungen und dem Verkauf ihrer Arbeiten sammeln können. Sie wollte einen Raum schaffen, der sonst nicht so leicht zu finden ist. Seither werden dort Workshops veranstaltet, es finden Performances und Feste statt oder man experimentiert mit „Speed Integrationing“. Das ist so etwas wie Speed Dating für Menschen, die neu sind in der Stadt und auf einfachem Weg Menschen und Freunde kennen lernen wollen. „Mir war bei der Gründung der niederschwellige Zugang wichtig und dass es ein Raum im Zentrum von Linz ist. Wir haben außerdem einen Shop und ein Café im Raumschiff eröffnet, damit eben auch jene Menschen hereinkommen, die eher nicht in ein Museum gehen würden“, sagt Kloibhofer über die Gründung des Raumschiffes. Im Juni 2015 musste der Verein seine bisherigen Räumlichkeiten am Linzer Hauptplatz verlassen und fand bald darauf ein seit zehn Jahren leerstehendes, sanierungsbedürftiges Haus am Pfarrplatz 18. Die Sanierung will jetzt finanziert werden.
Der Verein ist gerade mitten im Crowdfunding und hat bereits die Hälfte seines finanziellen Ziels erreicht. Das Ziel ist ambitioniert, viele tausend Euro müssen zusammen kommen, um die neue Location generalsanieren zu können. Wer den Verein unterstützen möchte, kann sich noch bis zum 31.10. über Startnext beteiligen. Das ist nicht mehr viel Zeit, aber der Verein hat auch einen Notfallsplan: wenn das Ziel nicht erreicht wird, können sie Betreiber trotzdem starten, wenden dafür dann eigene finanzielle Mittel auf und verzichten vorerst auf die Heizung. „Das ist nicht ideal, aber wir haben’s lieber einen Winter lang kalt und dafür kann das Raumschiff weiter bestehen.“ Kloibhofer und die anderen ehrenamtlichen Mitarbeiter bleiben optimistisch.
Auf Startnext bieten die Jungdesigner selbstbedruckte Bio-Stofftaschen, Eintrittstickets für die Eröffnungsparty oder auch ihre eigene Arbeitskraft in Stunden an. Um 300€ kann man sich die Räumlichkeit auch für seine eigene Party mieten. Mit dem Raumschiff soll es in Linz weiterhin Raum geben für Jungdesigner, die niederschwellig ihre Stücke ausstellen und verkaufen können, es wird Feste und Feiern geben, insgesamt soll Linz um ein Kulturzentrum reicher sein.