Kinderbuch-Tipps – 8 Bücher zum Thema „Weltall“
Die Weiten des Universums faszinieren jüngere und ältere Abenteurer gleichermaßen. Wie sind Sterne und Planeten aufgebaut, wie funktionieren Raketen und welche Arbeit leisten Astronauten? Nach der Lektüre dieser acht Kinderbücher werden kleine Forscher nicht nur mit anderen Augen in den Sternenhimmel schauen, sondern die Welt und das All nach und nach besser begreifen lernen.
In der erfolgreichen Reihe „Meyers Kinderbibliothek“ ist auch ein Büchlein über das Weltall zu finden – und wie erwartet enttäuscht auch dieser Band nicht. Schon Kindergartenkinder können sich anhand der kindgerechten Texte, der feinen Illustrationen und Entdeckerfolien einiges an Sachwissen zum Urknall, das Sonnensystem mit den Planeten, die Raumfahrt und den Mond aneignen. Ein Buch zum Immer-wieder-Durchblättern und Staunen.
„Das Weltall“ von Jean-Pierre Verdet und Donald Grant (FISCHER Meyers), 24 S., ab 4 Jahren. Gedruckt in China auf Papier aus umweltfreundlichen Quellen (FSC-Mix Label).
„Was siehst du am Nachthimmel, ganz weit oben über den Wolken? Funkelnde Sterne und den leuchtenden Mond. Du schaust direkt in den Weltraum!“ Wenn das nicht faszinierend klingt! Für Kinder ab 3 Jahren wurde dieses wunderbar verspielte Buch mit Klappen und Gucklöchern gestaltet. Hier gibt es Astronauten zu bestaunen, die auf einer Raumstation im All leben oder auf dem Mond aus der Rakete hopsen. Einem kann man sogar helfen, seinen Raumanzug anzuziehen. Der Autorin geht es weniger um die Vermittlung von Sachwissen, sondern eher darum, Interesse zu wecken. Und das gelingt ihr allemal!
„Guck mal, wer das ist! Im Weltraum“ von Simona Dimitri (Usborne), 14 S., ab 3 Jahren. Keine Angaben zur Herstellung.
Mit über 30 Klappen ist dieses witzig illustrierte Entdeckerbuch ausgestattet. Es ist das umfangreichste der hier vorgestellten Pappbilderbücher und es vermittelt einfaches Grundwissen in vielen Themenbereichen: Es gibt Informationen über das Sonnensystem und die einzelnen Planeten, zu Sonne und Erde, zu unserem und anderen Monden, zu Sternen und Galaxien, zu kleinen Welten wie Asteroiden, Kometen oder Weltraumschrott, zu Astronauten und Raumschiffen und zur Weltraumerkundung. Und eines ist klar: Es ist noch bei weitem nicht alles entdeckt!
„Kleine Entdecker – Im Weltraum“ von Ruth Martin und Allan Sanders (Loewe), 18 S., ab 3 Jahren. Gedruckt in Malaysia. Keine Angabe zur Herkunft des Papiers.
„Space Kids“ ist in erster Linie ein ganz wunderbar illustriertes Buch mit ästhetischem Mehrwert, in zweiter Linie aber auch ein sehr informatives Sachbuch. Gewählt wurde eine etwas andere Perspektive. Es ist der Weltraum, der sich den Lesern vorstellt: „Schau mal hoch in den Nachthimmel. Was du da siehst … bin alles ichl Ich bin das Weltall. Ich bin alles und überall.“ Ein Kind hat sich in die Wiese neben sein Fahrrad gelegt und blickt in die Sterne. Ein Nebel, ein Stern, ein Sternenbild, eine Galaxie, die Milchstraße sellt sich ihm vor, und vieles andere mehr. Schließlich interessieren sich auch andere Kinder für das Universum, und am Ende des Buches sind die Space Kids richtige Experten, die sogar als Forscher und Forscherinnen bezeichnet werden.
„Space Kids. Eine Einführung in den Weltraum“ von Andrea De Santis und Steve Parker (Kleine Gestalten), 42 S., ab 6 Jahren. Gedruckt in Deutschland (Nino Druck GmbH, Neustadt/Weinstraße) auf Papier aus umweltfreundlichen Quellen (FSC-Mix Label).
Kreativ tätig sein und Neues dazulernen – das lässt sich ganz wunderbar mit diesem Mal- und Mitmach-Buch zum Thema „Weltall“ vereinbaren. Es lädt dazu ein, eigene Bilder vom Mond zu malen, Dinge, die ohne Schwerkraft davonfliegen würden, zu zeichnen oder einen Asteroidengürtel zu gestalten. Der Saturn soll mit Ringen – natürlich nicht mit Zwiebelringen oder Hula-Hoop-Reifen – ummalt werden, und den Planeten werden jene Götter, nach denen sie benannt sind, zugeordnet. Schön ist auch die Idee, die Planeten des Sonnensystems mit Früchten nachzulegen, um die Größenverhältnisse ungefähr nachvollziehen zu können.
„Malen im All“ von Harriet Russell (Kunstmann), 66 S., ab 6 Jahren. Gedruckt in Italien (Intergrafica, Verona). Keine Angabe zur Herkunft des Papiers.
Das umfangreiche Kindersachbuch „Abenteuer Weltall“ wurde eindeutig für besonders interessierte junge Menschen geschrieben. Was gibt es über die Raumfahrtmission der Voyager 1 zu wissen? Welche Theorien stellten Astronomen lange Zeit vor Christi Geburt auf und was fand der polnische Gelehrte Nikolaus Kopernikus schließlich heraus? Auch Erwachsene können anhand dieses Buches noch sehr viel lernen, etwa, dass sich eines der leistungsfähigsten Teleskope der Welt auf einem künstlichen Bergplateau in den chilenischen Anden befindet oder dass 2005 eine Raumsonde auf Titan, dem größten Saturnmond, landen konnte. Eine absolute Empfehlung für junge, neugierige Weltraumfans!
„Abenteuer Weltall“ von Martin Jenskins und Stephen Biesty (Gerstenberg), 64 S., ab 10 Jahren. Gedruckt in China. Keine Angabe zur Herkunft des Papiers.
Nicht nur im Kindersachbuchgenre sind Bücher zu finden, die sich mit dem Weltall beschäftigen, auch viele erzählende Bilderbücher nehmen sich des faszinierenden Themas an. Gibt es den Mann im Mond eigentlich? Das fragt sich der kleine Manni Balkenschuh, bevor er sich auf eine (Traum-)Reise zum Mond begibt. Mit einer selbst gebauten Rakete startet er ins All, und die aufwändige Reise lohnt sich: Auf dem Mond trifft Manni zwar keinen Mann, aber Luna Mondenstein. Endlich hat er seine Traumfrau gefunden. Eine fantastische Liebesgeschichte, mit der sich die Kleinen vor dem Schlafengehen noch einmal ins weite Weltall träumen können.
„Der Manni im Mond“ von Kai Lüftner und Astrid Henn (Coppenrath), 32 S., ab 4 Jahren. Gedruckt auf Papier aus umweltfreundlichen Quellen (FSC-Mix Label). Keine Angabe zum Herstellungsort.
Wer schon einmal mitten in der Nacht aufgewacht ist, und den Mond durch das Fenster bestaunt hat, der wird Britta Teckentrups neuestes Buch lieben. In ihrem unverkennbaren Stil zeigt die Illustratorin und Kinderbuchautorin, dass wir den Mond von überall auf der Welt sehen können, und dass er die Welt nachts mit seinem Licht erhellt. Wir beobachten mit Teckentrup Pinguine, die sich im Mondenlicht wärmen, Giraffen, die die kalte Nachtluft genießen, oder Quallen, die bei Vollmond durch das funkelnde Licht, das sich in den Wellen des Meeres bricht, gut zu erkennen sind. Allein in der Neumondnacht ist es stockfinster, aber selbst dann muss sich die Maus auf Futtersuche begeben. Und was machen wir Menschen, wenn der Mond aufgegangen ist? Wir machen die Augen zu und kommen zur Ruh. Gute Nacht!
„Mond. Eine Reise durch die Nacht“ von Britta Teckentrup (Ars Edition), 32 S., ab 4 Jahren. Gedruckt in China. Keine Angabe zur Herkunft des Papiers.