Kia Niro: Hybrid in jeder Hinsicht

In der Form irgendwo zwischen Kompaktwagen, SUV und Klein-Van bietet der Kia Niro in den Sitzreihen angenehm Platz.

Kia Niro © Martin Mühl

Kia baut mit dem Niro einen Wagen zwischen allen Stühlen: Da sind Anleihen eines kompakten Kombis, ganz klar gibt es einen Einfluss von SUVs und im Endeffekt kann man im Ergebnis dann auch Verwandtschaft zu einem kleinen Van feststellen. Mit einer Länger von 4,35 Metern ist der Wagen nur 10 Zentimeter länger als ein Golf, entscheidener sind die 10 Zentimeter mehr in der Höhe, von denen sehr viel aus dem voluminösen Bauch des Fahrzeugs zu kommen scheint. Das verleiht dem Wagen zwar keinen sportlichen Gesamteindruck, wirkt aber dynamischer und kräftig.

Kia Niro © Martin Mühl

Während unseres Testzeit hat Kia angekündigt den Niro EV im Herbst auf dem Pariser Autosalon zu zeigen – dies ist dann neben dem Soul EV das zweite rein elektrische Fahrzeug der Marke. Aktuell gibt es den Niro als Plug-In-Hybrid mit einem 1,6-Liter-Benzinmotor mit 105 PS unterstützt von einem 61-PS-Elektromotor. Besonders profitiert davon wie meistens wer häufig laden kann und in erster Linie in der Stadt und auf kürzeren Strecken unterwegs ist. Das rein elektrische Fahren ist laut Datenblatt auf 58 Kilometer Reichweite beschränkt – ein Wert den man in der Praxis nicht erreicht. Im gemischten Fahrbetrieb kommen wir auf durchschnittlich rund 5 Liter Benzin. Das ist ein akzeptabler Wert, der auch nochmal mehr als 2,5 Liter unter unseren Erfahrungen mit dem Kia Optima Plug-In-Hybrid liegen. Zum einen wegen des geringeren Gewichts, anderereits aber auch wegen der geringeren Motorleistung.

Kia Niro © Martin Mühl

Und so ist der Niro nicht nur optisch, sondern auch im Fahrverhalten ein nicht zu auffälliger Begleiter. Mit dem Niro kommt man angenehm von einem Ort zum anderen, große Kraftreserven gibt es nicht, sie gehen einem eigentlich aber auch nicht ab. Mit 324 Litern ist der Kofferraum ohne umgelegte Rücksitze nicht riesig, im Alltag hat man im Niro aber auch aufgrund der Sitzposition im Fahrgastbereich aber wirklich immer genug Platz. Sowohl in der Stadt als auch über Land setzt der Niro insgesamt auf entspannende Qualitäten. Das Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe werkt unauffällig, lädt aber auch nicht zu Beschleunigungsspielereien.

Kia Niro © Martin Mühl

Ist man so wie wir davor den Optima gefahren, erkennt man nicht nur an einigen Schaltern die Ähnlichkeiten zwischen den Modellen, wobei die Gleichschaltung bei anderen Marken durchaus noch größer ist. In der Bedienung gehört Kia auch beim Niro zum intuivieren oberen Drittel und man findet sich allgemein schnell zurecht. Auch auf die gewohnte Connectivität mit dem Smartphone muss hier natürlich nicht verzichtet werden.

Preislich ist der Niro Plug-In-Hybrid je nach Ausstatung unter dem Optima angesiedelt und liegt je nach Variante bei zwischen 33.290 und 42.090 Euro Grundpreis. Da ist dann viel an Extras inkludiert und es gibt eigentlich nur mehr Sonderlackierungen und ein Glasschiebedach zur zusätzlichen Auswahl. Nova gibt es bei diesem Hybriden keine und die 7 Jahre Kia-Garantie sind nach wie vor vorbildlich.

Disclaimer: Das Fahrzeugt wurde Biorama zu Testzwecken kostenlos zur Verfügung gestellt. 

Kia Niro © Martin Mühl

 

Kia Niro © Martin Mühl

VERWANDTE ARTIKEL