Kaffeepiraten
Arrr! Kaum ein Lokal wird in letzter Zeit so toll bewertet und ausspioniert wie die „Coffee Pirates“ in der Wiener Spitalgasse. So kann man im Blog-Archiv auf www.kaffeepiraten.at auch die positiven Eindrücke unserer Sarah Satt nachlesen. BIORAMA hat mit den beiden Piraten Evelyn und Werner über ihren Goldschatz im 9. Bezirk gesprochen.
BIORAMA: Wie kam euch die Idee, ein eigenes Café aufzumachen, eure Bürojobs an den Nagel zu hängen und eine Barista-Ausbildung in Berlin zu machen?
Kaffeepiraten: Das muss irgendwo zwischen Auckland, Neuseeland und der Zona Cafetera in Kolumbien gewesen sein während unserer Weltreise. Unsere erste professionelle Röstausbildung machten wir vor Ort in Kolumbien. Da wir die tolle Coffeeshop-Szene in Berlin besuchen wollten, legten wir gleich eine umfassende Maschinen-, Technik und Barista-Seminarreihe drauf.
BIORAMA: Was ist für euch „guter Kaffee“?
Kaffeepiraten: Was gut schmeckt, ist für jeden anders. In Italien schmeckt uns der typisch kräftige Espressoblend genauso gut, wie ein säurebetonter Filterkaffee in Wellington. Entscheidend ist die Qualität, dann stimmt am Ende auch der Geschmack.
BIORAMA: Ihr röstet ja auch selbst…
Kaffeepiraten: Ja, so können wir mit unseren eigenen Bohnen experimentieren und das Maximum an Geschmack rausholen. Bei uns gibt´s mit Sicherheit keine alten Bohnen!
BIORAMA: Apropos Filterkaffee. Wie wollt ihr das denn unter die Landratten bringen?
Kaffeepiraten: Das ist recht einfach, denn die Third Wave-Kaffeeszene schwappt schon gewaltig an die Wiener-Kaffeehauskultur-Kaimauer. Und Omas Idee, den Kaffee zu rösten, frisch zu mahlen und zu brühen, war ja an sich keine schlechte. Jeder, der einmal Filterkaffee bei uns probiert hat, der nach Orangen und Vanille schmeckte, war begeistert und wird dadurch oft selbst zum Hobby-Barista.
BIORAMA: Was macht einen richtigen „Kaffeepiraten“ aus?
Kaffeepiraten: Der richtige Kaffeepiraten-Barista hat vor allem Spaß an der Arbeit und freut sich über einen weiteren Tag hinter der Kees van Westen Spirit, der wahrscheinlich beste Espressomaschine der Welt. Der richtige Kaffeepiraten-Gast hat Spaß am Genießen und freut sich auf einen weiteren Espresso von uns.
BIORAMA: Euch gibt es erst seit September. Wie läuft es so und was sind eure weiteren Pläne?
Kaffeepiraten: Wir haben wirklich die besten Stammgäste der Stadt! Echt unglaublich, was für coole Leute wir im Laden haben! DANKE! Wie Ihr wisst, sitzen Piraten ja immer an der Mastspitze und schauen sich um. Drum sind wir auch in ersten Gesprächen mit Partnern und Investoren, denen unser Konzept gefällt. Vielleicht werden wir demnächst Angst, Schrecken und guten Kaffee neben einer Old-School-Coffeeshop Company verbreiten, daher: Immer ein waches Auge haben!