Hähne aus Biobetrieben dürfen am Leben bleiben

Bild: Flickr, Peter O'Connar aka anemoneprojector's photostream, CC BY 2.0

Bild: Flickr, Peter O’Connar aka anemoneprojector’s photostream, CC BY 2.0

Männliche Küken dürfen seit Anfang 2016 am Leben bleiben – zumindest betrifft das die Hähne aus österreichischer Biohaltung. Ein wichtiger Schritt in Richtung Tierrecht, der hoffentlich viele Nachahmer findet.

Bioeierpackstellen und Vermarkter haben gemeinsam mit fast allen bedeutenden Lebensmitteleinzelhändlern vereinbart, dass männliche Küken seit Anfang des Jahres nicht mehr getötet, sondern aufgezogen werden. Bisher wurden Junghähne immer kurz nachdem sie geschlüpft waren getötet, da sie keine Eier legen und sich ihre Aufzucht daher kaum rentiert. Hinzu kommt, dass es von Seiten der Verbraucher fast keine Nachfrage nach Hähnen gibt. Die „Zentrale Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Geflügelwirtschaft“ ist sich der ethischen Problematik der Tötung von Jungtieren bewusst, gibt jedoch auch zu bedenken, dass die Vermarktung von Bioeiern auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben soll.

Bild: Flickr, Sandra, CC BY 2.0

Bild: Flickr, Sandra, CC BY 2.0

Die Junghähne aus Biohaltung sollen nun, wie ihre weiblichen Pendants, aufgezogen und später als hochwertiges Schlachtgeflügel in Österreich verarbeitet werden. „Wir freuen uns, dass wir nun anspruchsvollen Bioeierkonsumenten dieses besondere Angebot machen können. Wir müssen aber abwarten, ob sich die aus diesem Projekt ergebenden Mehrkosten pro Ei auch am Markt umsetzen lassen. Nur dann hat dieses Projekt mittelfristig und langfristig eine Chance am Markt“, so Franz Kirchweger, Obmann der Österreichischen Frischeier Erzeugergemeinschaft. Die jungen Hähne wirds freuen.

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