So viele Gurken habe ich noch nie gesehen!

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Bild: flickr.com/ Mike Licht
– CC BY 2.0

In Niederbayern wachsen die Gurken so schnell, dass der Gurkenbauer Herbert Mühlbauer sich dafür entscheidet, etwa 1.000 Tonnen zu entsorgen und am Feld verrotten zu lassen. Muss das sein?

Das tropische, schwüle Wetter lässt die Gurken in Niederbayern, dem größten Anbaugebiet für Einlegegurken in ganz Europa, so schnell wachsen, dass die Produzenten und der Handel keine Verarbeitungskapazitäten mehr haben. Denn 100 Tonnen Gewürzgurken pro Tag, die nach spätestens zwei Tagen verarbeitet werden müssen, sind zu viel, um sie in den Verkauf schicken zu können.

Warum aber fällt diesem Gurkenbauer, der mit dem Problem nicht alleine ist, nur diese Wegwerf-Variante ein und wieso gibt es kein „Was tun bei… zu vielen Gurken“-Sheet?

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Bild: Abhijay Achatz

Die Vermeidung von Lebensmittelmüll wird immer wieder breit diskutiert. Was sich im privaten Bereich als praktikabel erweist, könnte eventuell auch bei Lebensmittelmüllvermeidung in dieser Größenordnung hilfreich sein.

Denn im Offline- sowie Online-Bereich gibt es mehrere Varianten, wie man solche Situationen nachhaltig lösen kann:
Zählt man sich zu den Technik-affinen Menschen, so findet man im Internet mit die Stichwörtern wie „Food sharing“ oder „Share & care Lebensmittel“ beispielsweise unzählige Plattformen, Projekte und Gruppen, die einem helfen können, überschüssiges Essen zu verteilen (zum Beispiel: foodsharing.de oder foodsharing.at).

Bevorzugt man jedoch eine analoge Variante, so kann man Telefonnummern von Organisationen suchen, die sich auf Lebensmittelverteilung spezialisieren und die Ernte abholen können (wie die Tafeln) oder man verteilt selbst schöne Flyer in den nächsten Ortschaften, die die Gurken bewerben.

Einen Versuch wäre es allemal wert. Denn, liebe Gurkenbauern und lieber Handel, einfach dem Wetter die Schuld in die Schuhe zu schieben, das ist dann vielleicht doch ein bisschen zu einfach.

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