Grenzgehen

Coburg Rennstein: Geschichte entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze erwandern.

Personen die in einem Wald wandern.
In der Urlaubsregion Coburg Rennstein, entlang der ehemaligen Grenze der DDR zur BRD, finden sich zahlreiche Wanderwege. Bild: Tourismusregion Coburg Rennstein.

Zwischen dem Thüringer Wald und Oberfranken erstreckt sich die Urlaubsregion Coburg Rennstein. Neben der einstigen Adelsresidenzstadt Coburg ist das Gebiet beispielsweise auch für seine Handwerkskunst bekannt und bietet zahlreiche Wanderrouten, etwa den als »schönsten Wanderweg Deutschlands« nominierten »Griffelpfad«. Der 6,6 Kilometer lange Themenweg im Hohen Thüringer Schiefergebirge bei Steinach führt über den Gipfel des 842 Meter hohen Fellberges und zum ältesten bekannten Griffelbruch der Gegend. Also jenem Ort, wo Steinstifte, die zum Beschriften von Ton- oder Schiefertafeln genutzt wurden, über einen Zeitraum von 400 Jahren aus dem Felsen gehauen wurden. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts zählten kleine, tragbare Schiefertafeln und Griffel zur Ausstattung von Schulkindern, zu sehen gibt es diese etwa im Deutschen Schiefermuseum in Steinach.
Entlang des früheren Eisernen Vorhangs befindet sich heute das Naturschutzgebiet »Grünes Band«. In dieser Zone konnte sich die Natur durch die geringe menschliche Einflussnahme unabhängiger und freier entfalten. Zu erwandern gibt es dort eine 14 Kilometer lange Strecke über die Gedenkstätte Billmuthausen bis zur Veste Heldburg oder einen deutlich längeren Weitwanderweg von 115 Kilometern durch das Thüringer Rodachtal.

BIORAMA #91

Dieser Artikel ist im BIORAMA #91 erschienen

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