Hey! Ho! Let’s go green!

Wir erklären die Festivalsaison für eröffnet! Diese Veranstaltungen hinterlassen dank nachhaltiger Lösungen keine bleibenden Schäden in der Umwelt, dafür aber bleibenden Eindruck bei den Besuchern.

 

Tomorrow-Festival: Die Zukunft feiern
www.tomorrow-festival.at
Wann und wo: 25.–26. Mai, AKW Zwentendorf, Österreich
Tickets: Ticketonline, Ö-Ticket, wienXtra Jugendinfo

Das Tomorrow-Festival wird von der österreichischen Umweltschutz-Organisation GLOBAL 2000 zum Start des europäischen Atomausstieg-Volksbegehrens veranstaltet. Kostenlose ÖBB-Sondertickets bringen Besucher zum Gelände des nie in Betrieb genommenen AKW Zwentendorf, auf dem 50 nationale und internationale Künstler ihre Stimme gegen Atomkraft erheben. Die drei Bühnen sind mit LED-Leuchten ausgestattet und die Stromversorgung erfolgt aus einer Photovoltaikanlage in Kombination mit Dieselaggregaten. Beim biologischen, saisonalen, regionalen und fairen Catering werden auch Vegetarier und Veganer berücksichtigt. Richtige Mülltrennung wird in »Wasteguides« erklärt und mit Goodies belohnt – dasselbe gilt für die Anreise per Fahrrad. Zusätzlich sollen Workshops, Podiumsdiskussionen und ein Energy Camp für einen nachhaltigen Diskurs über das Grundrecht auf sichere Energie sorgen – »eine gelungene Mischung aus politischem Engagement und Party«, zeigt sich Martin Aschauer von GLOBAL 2000 überzeugt.

 

Melt!: CO2-Reduktion mit Spaßfaktor
www.meltfestival.de
Wann und wo: 13.–15. Juli, Ferropolis, Deutschland
Tickets: www.tixforgigs.com 

Die  Veranstalter des Melt! haben zuammen mit der Green Music Initiative das Projekt »M!eco« ins Leben gerufen. 2011 wurde beim »Green Melt! Dinner« mit hochrangigen Vertretern der Musik- und Entertainmentbranche über innovative Ansätze zur Emissionsreduktion diskutiert. Seitdem machen eine 3.000 qm große Photovoltaikanlage, ein nachhaltiges Catering-Konzept und umweltfreundliche Anreiseoptionen wie eine Radtour von Hamburg zum Gelände das Festival klimaverträglicher. Auf dem Campingplatz wird eine Disko von Fahrrädern betrieben und im »Electric Hotel« kann man seinen Handy-Akku durch Strampeln aufladen. Damit weniger Ausrüstung und Planen angeschleppt werden müssen, bietet ein Hotelzug wettergeschützte Schlafplätze. Kreative Ideen wie diese haben dem Melt! eine Reihe an nationalen und europäischen Awards wie zum Beispiel den YOUROPE Green ‘N’ Clean Festival Of The Year Award und M!eco die Aufnahme im Förderprogramm der Deutschen Energieagentur beschert.

 

Open Air Ottensheim: Regional, sozial und nachhaltig
www.openair.ottensheim.at
Wann und wo: 13.–14. Juli, Ottensheim, Österreich
Tickets: Volksbanken, Ö-Ticket, lokale Vorverkaufsstellen

Das Musikfestival wird jährlich von fünfzehn ehrenamtlichen Vereins-Mitgliedern organisiert und mithilfe von 300 Freiwilligen umgesetzt. Um dabei möglichst nachhaltig zu agieren, wurden 2009 zusammen mit dem Ökologie Institut Wien Maßnahmen unter dem Titel »Green Project« erarbeitet: Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, kann sich auf der Website über sämtliche Fahrpläne informieren und wird beim Vorweisen seines Tickets mit einem Gratis-Getränk belohnt. Dieses wird in Mehrwegbechern ausgeschenkt und stammt, wie das zum Teil vegetarische und vegane Catering, aus einem regionalen Betrieb, z.B. dem Ottensheimer Bierhaus. Für das Abfalltrennsystem mit Kunststoff-, Altpapier-, Metall- und Restmüllcontainern unterstützt von einer eigenen Müllpatrouille wurde das Open-Air Ottensheim 2011 vom Klimabündnis Oberösterreich als »Event for Climate« ausgezeichnet. Bei Klima:aktiv ging es 2010 als Best Practice-Beispiel im Bereich Mobilität hervor. In den letzten Jahren wurde mit dem Gewinn ein Festival in Vinac, Bosnien und Herzegowina, gefördert, dessen Erlös in den Wiederaufbau regionaler, sozialer Einrichtungen, die im Krieg zerstört wurden, fließt.

 

Paleo Festival: Großes Spektakel mit großen Zielen 
www.paeleo.ch 
Wann und wo: 17.-22. Juli, Nyon, Schweiz
Tickets: über die Website

Das Schweizer Open-Air zwischen Jurakette und Genfersee setzt bei An- und Abreise auf öffentliche Verkehrsmittel. Die Sonderbusse und -züge fahren bis spät in die Nacht und wurden 2011 bereits von 50 Prozent der Besucher genutzt. Seit 2006 konsumiert der kulturelle Non-Profit-Verein Paléo Arts et Spectacles am Festivalgelände wie auch in seinem Büro ausschließlich grüne Energie aus dem zu 100% erneuerbaren Strom „Vivonatur“. Um das Ziel, 50 Prozent der Abfälle zu trennen, zu erreichen, kommen neben spezifischen Mülltonnen 300 Freiwillige zum Einsatz. Das Engagement der Veranstalter wurde unter anderem mit dem MIDEM Green World Award, dem Nice Future Attitude Preis und der Green’N’Clean Award Zertifizierung ausgezeichnet. In einer Großveranstaltungs-Studie des WWF rangiert das Paleo sogar unter den fünf Champions in Sachen Umweltschutz.

 

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