Kuscheltier aus Sofarest
»Ellos« sind bunte Kuscheltiere gefüllt mit Resten der Polster- und Sofaproduktion. Das Tolle daran, sie werden nicht nur ressourcenschonend in Österreich produziert, sondern unterstützen Frauen, die Opfer von Gewalt wurden.
Gegenstände, für die keine Verwendung mehr gefunden wird, zu einem neuen Produkt zu machen, scheint der rote Faden in der Arbeit des Spielwarenherstellers »Ello Elefant« zu sein. Schon im Adventkalender des letzten Jahres berichtete BIORAMA über Gegenstände für die keine Verwendung mehr gefunden wird, die zu neuen Produkten verarbeitet werden: zum Beispiel alte Festivalzelte, die in der Kattunfabrik zu bunten Regenjacken verarbeitet wurden. Hinter der heutigen Kalendertür verbergen sich Produkte mit einer ähnlichen Geschichte – die »Ellos«. Diese sind Kuscheltiere, die aus Resten der Polster- und Sofaproduktion in Handarbeit hergestellt werden.
Ein Kuscheltier, das Ressourcen schont
Das haben die meisten Kuscheltiere gemeinsam: Sie sind weich, sehen süß aus und sind bei Kinder sehr beliebt. Doch »Ello« kann noch ein bisschen mehr. Dieser wird unter der Einhaltung hoher Sicherheits- und Qualitätsansprüche der Spielzeugnorm handwerklich in Österreich produziert.
Neben »Ello«, dem Elefanten, gibt es auch kuschelige Hunde, Schwäne, Wale und Bären. Jedes Polstertier ist individuell. Die unterschiedlichen Farben und Muster der Polsterreste machen alle Kuscheltiere zu Unikaten. Alle Tiere werden standardmäßig mit Ökotex-zertifizierte Polyesterflocken aus Deutschland gefüllt, andere Betfüllungen werden auf KundInnenwunsch aber auch realisiert. Die Polyesterflocken sorgen dafür, dass die »Ellos« waschbar sind und sich keine Milben bilden können. Auf Nachfrage, warum hier auf Kunstfaser zurückgegriffen wird, erklären die Hersteller mit dem Hinweis auf die notwenige Widerstandsfähigkeit: Naturbaumwolle, Kapok, Kerne oder etwa Späne würden ihren Ansprüche an ein langlebiges Produkt nicht entsprechen. Für all jene, die aber auf Plastik verzichten möchten, besteht die Möglichkeit, sich sein Kuscheltier mit einer anderen Füllung zu bestellen. In der weiteren Verarbeitungkommen nur Stoffe zum Einsatz, die vor der Müllverbrennung gerettet wurden – zum Beispiel Verschnitte oder Stoffe auslaufender Kollektionen. Sicherheit und Haltbarkeit wird in der Produktion großgeschrieben. »Ellos« sind robust, nicht spitz und können aufgrund der Einhaltung der strengen Vorschriften der EU-Spielzeugnorm bedenkenlos in den Mund genommen werden. Daher eigenen sich gut als Spielzeug für Säuglinge.
Jedes Tier steht für eine individuelle Geschichte
Die Näherinnen der bunten Tiere sind Frauen, die bereits in der Textil- oder Großindustrie gearbeitet haben und Opfer von Ausbeutung und Gewalt wurden. In Wien und Rosenheim nähen die Frauen die Kuscheltiere. In diesem Projekt finden Frauen, die bereits das Tutorium der Kattunfarbrik mit sehr guten Ergebnissen durchlaufen haben, oft nach längerer Arbeitslosigkeit eine neue Beschäftigung. In einer gewissen Weise erzählt jeder »Ello« die Geschichte seiner Näherin.
Die »Kattunfabrik – Das CutureLab« möchte durch seine Arbeit ein Bewusstsein für die Problematiken und Rahmenbedingungen der Textilindustrie schaffen und den KäuferInnen in ihren Projekten zeigen, unter welchen prekären Bedingungen Kleidung oft produziert wird. Und dass unter den selben Bedingungen auch ein Großteil unserer Kuscheltiere hergestellt wird.
BIORAMA verlost zwei große und zwei kleine »Ellos« und drei »Bellos«.
Dabei kann aus folgenden Füllmaterialien gewählt werden:
- ÖkoTex 100 Polyesterflocken (Allergieneutrale Füllung, zertifiziert nach der Spielzeugnorm, zertifiziert als Babyartikel, schwer entflammbar und waschbar bis 60 Grad)
- Regeneratives Füllmaterial aus Zellulose (CO²-neutral produziert, chlorfrei gebleicht, biologisch abbaubar und waschbar bis 60 Grad).
- Hirseschalen (besonders feinkörnig und weich sowie leicht beweglich).
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