Gemüse richtig und schön lagern
Wie lagert man Nahrungsmittel am Besten? „Kühlschränke machen unsere Lebensmittel kaputt“, sagt die koreanische Designerin Jihyun Ryou. Sie hat ein funktionales und schönes System zur Lebensmittelaufbewahrung entwickelt, das ganz ohne Strom auskommt.
Wenn Nahrungsmittel schnell verderben kostet das Geld und ist nervig. Die Richtige Lagerung kann da schon einen großen Unterschied machen, zum Beispiel beim Brot. Auch Obst und Gemüse will richtig gelagert werden, dann hat man nämlich viel länger was davon. Aber nicht jeder hat einen Kartoffelkeller, die Stadtbewohner packen meistens einfach alles von der Tomate bis zum Ei in den Kühlschrank. Das ist aber bei weitem nicht die beste Lösung. Die Designerin Jihyun Ryou hat die traditionelle Lagermethoden aus Zeiten, in denen es noch keine Kühlschränke gab, recherchiert und sie für moderne Küchen adaptiert. Herausgekommen ist ein perfekt durchdachtes System zur Obst- und Gemüseaufbewahrung, von dem sich jeder etwas abschauen kann: „Save Food from the Fridge!“
Äpfel lieben Kartoffeln
Normalerweise lässt das Etylengas der Äpfel alle anderen Obst und Gemüsesorten schneller reifen. Wenn man die Bananen nicht braun mag, sollte man die zwei also nicht zusammen lassen. Im Fall der Kartoffeln ist das Gas ein natürlicher Konservierungsstoff und lässt sie weniger schnell keimen, eine gemeinsame Lagerung ist also ziemlich schlau.
(Freiland-)Eier wollen frei bleiben
Die vielen kleinen Löcher in der Schale absorbieren den Geruch der umliegende Speisen sehr leicht und sie müssen auch nicht gekühlt werden: Außerhalb des Kühlschranks bleiben sie drei Wochen und länger genießbar. Um die Freshness zu testen kann man Eier in ein Glas Wasser geben – sinken sie, sind sie frisch, schwimmen sie oben, sollte man sie besser nicht mehr essen.
Zucchini, Melanzani und Gurken mögen es feucht..
Das Regal von Jihyun Ryou löst diese Lagerfrage mit einem Wasserfach unter dem Gemüse (diese drei sind übrigens eigentlich charakteristisch Früchte). Um Salat, Paprika und Gurken zu erfrischen kann man sie in ein feuchtes Geschirrtuch einwickeln.
..Gewürze hingegen trocken
Reis absorbiert Feuchtigkeit. Die Designerin hat kleine Reisbehälter in die Korken für Gewürzgläser eingebaut. Auch unsere Omas wissen das und gaben immer schon ein paar Körner Reis in den Salzstreuer.
Wurzelgemüse bleibt Wurzelgemüse
Dürfen die Karotten und ihre Freunde nach dem Ernten weiterhin so lagern, wie sie es gewohnt sind, bleiben sie lange genießbar. Durch das vertikale Lagerung sparen sie Energie und der Sand bewahrt die perfekte Feuchtigkeit. Ein Tontopf mit Sand kann das Designermodell ersetzen.
Tomaten hassen Kälte
Sie verlieren dadurch nämlich sehr schnell ihr Aroma. Am wohlsten fühlen sie sich an einem zimmerwarmen, dunklen Ort. Hat man zu viele Tomaten gekauft, kann ein Teil der Tomaten in den Kühlschrank. Hier halten die Früchte länger. Zwei Tage bevor man sie dann verzehren möchte, sollten sie dann herausgekommen werden. Sie reifen nach und der Geschmack kann sich wieder entfalten.
Frische Milchprodukte müssen jedenfalls in den Kühlschrank. Joghurt ist häufig länger haltbar, als das aufgedruckte Datum angibt.
Mehr zum Projekt „Save food from the fridge“ findet man auf der Website der Designerin hier