Früchte des Wald(rand)es

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Der Wald birgt eine Vielfalt an Aromen und Schätzen. Waldwissen ist Teil unseres Kulturerbes und lohnt sich, neu entdeckt zu werden. Wertvolles von Baum und Strauch.

Von Beeren, Pilzen, Kräutern, Honig, Zapfen hin zu Holz oder Wild – der (Misch-)Wald war seit jeher Quelle von Nahrungs-, Genuss- und Heilmitteln. Manche Großeltern erinnern sich noch an das Nahrungsreservoir Wald in Notzeiten, es brachte Eichelkaffee oder wertvolles Bucheckernöl auf den Speiseplan und Fichtennadelsirup und Lärchenharz in die Hausapotheke. Im ökonomischen Wald der Neuzeit mit seinen gleichaltrigen Monokulturen lässt sich die ursprüngliche Vielfalt nur mehr erahnen. Heute wird jedoch vielerorts versucht, den Wald wieder naturnäher zu bewirtschaften, offene Kronendächer machen den Wald lichter und die Vegetation wird wieder vielfältiger. Die »Früchte des Wald(rand)es« kennenzulernen ist eine Entdeckungsreise, ob indoor beim Verkosten von Manufaktur-Genüssen oder outdoor beim Beerensammeln und Naschen von Waldsauerklee. Und es gilt stets die goldene Regel des Waldbesuchers: Hinterlasse nichts – außer deinen Fußspuren.

 

Für Honigbären

Im Rannatal, Oberösterreich, werden in der Manufaktur Urprodukte wie Met, Wachs und Propolis, aber auch feine Honigsorten produziert. Für den würzigen Waldhonig, Lage Falkenstein, sammeln Bienen in der Rannaschlucht ab Mitte Juni den Honigtau auf den Fichtennadeln und den Nektar der Buchen und Linden.

www.hochlandimker.at

 

Für Liebhaber

Gertrud Henzl hat sich der Entdeckung ungenutzten Nahrungspotenzials verschrieben. In ihrer Wiener Manufaktur verarbeitet sie saisonal Wild-, Wald- und Bio-Gartenpflanzen zu ungewöhnlichen Genüssen. Zum Beispiel würziges Essigsaures von Maiwipferl und Nasenzwicker, aromatisches Schlehen-Orangen-Salz und hinreißendes Bärlauchblütenpesto.

www.henzls.at

 

Für Naschkatzen

Haselnussöl schmeckt intensiv nach Nuss, angenehm und zart-süßlich und wird durch kalte Pressung der ungerösteten Nüsse gewonnen; es passt prima zu Blattsalaten, für Dressings und zur Abrundung von Süßspeisen und Gebäck.

www.fandler.at

 

Für Kenner

»Bieraculix« Axel Kiesbye liebt die Vielfalt. In der Tradition der Kelten, ihres Zeichens Waldverehrer und Bierverfeinerer, braute er 2012 das Waldbier Limited Edition mit einer Veredelung aus hocharomatischen Zirbenzapfen, handgeerntet auf 2.000 Höhenmeter im Tiroler Radurschltal. Das Aroma: fein rauchig-harzig, mit einer Note von Waldhonig und Minze. Dank Uli von gartenrast.at durfte BIORAMA noch in den Genuss eine der letzten Flaschen kommen. Die kommende Waldbier-Edition gibt es Ende September, sie wird eine Ode an die Lärche sein. Wir sind gespannt!

www.bierkulturhaus.com

 

Für Feinschmecker

Da weint die Pasta vor Glück: In der Würzkomposition Trüffelglück geben sich Stein- und Mandelpilz, Trüffel, Herbsttrompeten und fein abgestimmte Gewürze ein duftendes Stelldichein. Prima zu Risotto und Nudelgerichten.

www.herbaria.com

 

Für Leckermäulchen

Kraftspender vom Waldboden genießen: Die charmante Heidelbeere ist ein leckerer, süß-säuerlicher Brotaufstrich; sie veredelt (als Fruchtbelag) Kuchen und bringt sinnliches Purpur in Desserts oder Müsli. Unser Tipp: zum Kaiserschmarrn pur dazulöffeln.

 

Für Entdecker

In ihrer Heimat, der kalten Taiga, spenden sie Mongolen und Sibirjaki durch ihren hohen Nährwert Kraft und Energie: Zedernnüsse ähneln Pinienkernen, zeichnen sich aber durch einen besonderen, fein waldig-harzigen Geschmack aus. Auch prima zum Pestomachen geeignet.

 

Für Schwelger

Zergeht auf der Zunge und verfeinert süße Sünden wie Croissants oder Crepes: Haselnuss-Creme vegan.

www.rapunzel.de

 

(Nicht nur) für Pfadfinder

Studentenfutter war gestern. Katharina und Verena lieben Nüsse. Und Früchte. Und ganz besonders das Soulfood, das sie in ihrer Manufaktur zu interessanten Knabbereien wie Berry Well, Garden Gusto, Frisco Crisp oder Gooood Karma verarbeiten.

www.foodloose.net

 

DIY_Button

 Let’s mushroom!

Ob Bio-Speisepilz oder Heilpilz – Pilze selber züchten lernt man bei Mark Stüttler und seinen Jungs vom Mushroom Reaserch Center in Innsbruck. www.mrcashop.org

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