„Mangelhaft“ für Fleischersatz-Produkte
Nicht nur die Matura-Prüflinge fallen reihenweise durch. Auch die Fleischersatzindustrie muss noch einiges dazu lernen.
Wer schon mal die Zutatenliste von Tofu-Würstchen und Co. durchgelesen hat, der weiß dass sich darin eine Reihe an Zusatzstoffen verbirgt. Sie verleihen wurstähnliche Farbe, imitieren den Geschmack von Fleisch oder sorgen für eine ansprechende Konsistenz. Bedenklich sind die Ergebnisse eines Tests, den der deutsche Produkttester Öko-Test veröffentlicht hat. In der wurden 22 Fleischersatzprodukte auf ihre Inhaltsstoffe getestet. Urteil: Mangelhaft!
Zu viel Salz und Spuren von Mineralöl
Neben zu viel Salz und Mineralölrückständen wurde auch Gen-Soja gefunden. Qualitativ minderwertige Lebensmittel kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn Produktionskosten eingespart werden sollen. Dabei liegen die Preise für Fleischalternativen meist höher als die der fleischlichen Vorbildprodukte. Eine vegane Extrawurst kostet im Vergleich zu einer Bio Extrawurst Variante im Schnitt 30 Cent mehr.
Discounter Produkt mit bestem Testergebnis
Ausgerechnet ein Discounter Produkt von Aldi, jener Lebensmittelhandelskette zu der auch die österreichische Hofer KG zählt, konnte als einziges mit der Note „gut“ abschneiden. Ganz und gar nicht gesund haben dagegen viele, oft als ökologisch beworbene Produkte mit ihren Inhaltsstoffen abgeschnitten. Zu viel Salz, reichlich Fett und Glutamat dienen als Geschmacksverstärker. Das unter Glutamat bekannte Hefeextrakt kann jedoch unter anderem Kopfschmerzen bei sensiblen Menschen auslösen.
Zwölf Produkte enthalten mehr als zwei Gramm Salz pro 100 Gramm. Man geht von einem Tagesrichtwert von sechs Gramm für Erwachsene aus. Werden Ersatzprodukte, wie vegetarische Schnitzel, mit salzigen Beilagen konsumiert, erreicht man schnell die Hälfte dieses Wertes.Vor jedem Kauf von Convenience Ersatzprodukten sollte daher auf die Inhaltsstoffe geachtet werden.
Hier entlang geht es zum Öko-Test Ergebnis.