Fashion Revolution Day: Der Tag, der verändern soll

Bild: Fashion Revolution Day

Bild: Fashion Revolution Day

„Fashion Revolution Day will bring together the fashion community at large, to ask questions, raise standards and to make a difference.“ Mode inspiriert, provoziert, beeinflusst – Mode ist Thema unseres alltäglichen Lebens. Doch leiden nach wie vor Menschen an den Auswirkungen der intransparenten Lieferkette. Am 24. April, dem Fashion Revolution Day, fordert man das Umdenken innerhalb der Modeindustrie.

Am 24. April 2013, also vor ziemlich genau einem Jahr, stürzte die Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch ein. 1.127 Menschen kamen dabei ums Leben. Ein Katastrophe, die die gesamte  Modebranche erschütterte. 2014 soll dieser Tag nun dazu dienen, der Opfer dieses tragischen Ereignis zu gedenken, aber sich auch an diejenigen zu erinnern, die nach wie vor tagtäglich an den Missständen der Textilindustrie zu leiden haben.

Who made your clothes?

Das Motto des international organisierten Fashion Revolution Day lautet: „Who made you clothes?“ Es wird dazu aufgerufen, zu überdenken, woher unser Gewand tatsächlich kommt, welchen Weg es zurücklegt. Wo und wie wurden die Textilien hergestellt? Wer produziert meine Hose, mein T-Shirt?  „Es liegt an uns allen mehr Transparenz einzufordern“, so Magdalena Schaffrin, Koordinatorin des Fashion Revolution Day in Deutschland.

Bild: Fashion Revolution Day

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Eine weltweite Veränderung

Über 50 Länder auf der ganzen Welt beteiligen sich am ersten Fashion Revolution Day mit verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen. Es werden Flashmobs und Workshops organisiert, Designer, Produzenten und Händler sind aufgefordert sich zu beteiligen – sei es den eigenen Shop umzugestalten, im Web aktiv mitzumachen oder durch eine neue Kollektion darauf aufmerksam zu machen.

Mitverändern

Man kann sich aber natürlich auch als Privatperson am Fashion Revolution Day beteiligen: An uns alle geht der Appell, an diesem Tag unser Gewand links gedreht zutragen, sodass das Hersteller-Etikett sichtbar ist. Die Frage, die sich jede und jeder ehrlich beantworten soll: „Who made your clothes?“

Eine weitere Möglichkeit mitzumachen ist die Online-Aktion. Die Idee ist, sich in den links gedrehten Kleidern zu fotografieren, das Bild auf verschiedene Social-Media-Plattforms zu posten und mit dem Hastag #insideout  @fash_rev und der Adressierung „@…brand [z.B. @HM] Who made my clothes?“ zu versehen.

Eine weitere Aktion des Fashion Revolution Day ist die eigens organisierte Crowdfundig-Kampagne, die helfen soll, ein T-Shirt mit der Aufschrift „Proudly made in Bangladesh“ in Zusammenarbeit mit Oparjeo zu produzieren. Oparejo ist eine Fabrik, in der Überlende der Rana Plaza-Katastrophe nun unter fairen Bedingungen arbeiten.

Anfang der Veränderung

Ins Leben gerufen wurde das Ganze von einem der Pioniere der Fair-Trade-Bewegung, Carry Somers. Er stellte ein internationales Koordinationsteam zusammen, dass aus Designern, Fotografen, Fair-Trade-Aktivsten und Pressesprechern besteht. Jedes beteiligte Land hat einen eigenen Koordinator, der für die Organisation und Verbreitung der Aktionen in dem jeweiligen Land zuständig ist.

Bild: Fashion Revolution Day

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Der Weg ist das Ziel, das Ziel sind Lösungen

Doch soll der Tag nicht nur zur Erinnerungen dienen. Er soll ein Schritt in die Zukunft sein. Er will Mode wieder einen positiven Einfluss geben, Lösungsansätze sollen an dem Tag gesucht werden, eine Bewegung soll entstehen, die uns alle motiviert, uns Gedanken zu machen, wie es jeder Einzelne von uns schaffen kann, die Welt ein Stückchen fairer zu machen.

 

Fashion Revolution Day
24. April 2014

www.fashionrevolution.org
www.facebook.com/fashionrevolution.org
@Fash_Rev

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