Fahrradschätze gebraucht entdecken
Worauf man beim Kauf von gebrauchten Fahrrädern achten muss und wie man die besten Modelle findet.
Wer braucht schon öffentliche Verkehrsmittel, wenn man mit dem Fahrrad genauso schnell von A nach B kommt? Bei Strecken von unter 5 km Länge ist man auf dem Zweirad sogar meist schneller am Ziel. Und überhaupt: Ein Fahrrad gehört zur Grundausstattung. Zum Glück kosten gebrauchte Modelle kein Vermögen und nachhaltig ist der Kauf obendrein.
Am Anfang der Suche nach dem richtigen Rad steht die Frage, welche Anforderungen man an das Bike stellt und wozu es genutzt werden soll. Das Angebot auf willhaben ist ähnlich vielseitig wie beim Händler. Klare Vorstellungen und die passenden Suchbegriffe helfen, das gewünschte Bike zu finden. Aber wonach sucht man eigentlich?
Fahrradtrends: Fixie, Singlespeed oder Waffenrad?
Wer mehr als ein simples Citybike sucht, sollte sich mit den Modellbezeichnungen genau auseinandersetzen. Im Stadtverkehr sind Singlespeed-Räder oder Fixies im Trend. Angelehnt an ein Bahnrad ist die Ausstattung der Räder extrem reduziert.
Singlespeed ist der Überbegriff für Eingangräder – je nach Nutzung fallen die gerade sehr beliebten, weil stylishen Fixies darunter, aber auch Bahnräder oder BMX-Räder. Der Vorteil der fehlenden Gangschaltung und der reduzierten Ausstattung ist vor allem, dass die Räder sehr leicht sind.
Während Singlespeed-Räder nicht unbedingt einen starren Gang haben müssen, zeichnen sich Fixies, also Fixed-Gear-Räder, durch den fehlenden Freilauf aus – die Pedale bewegen sich also immer synchron zum Hinterrad. So hip die Fahrradvariante auch ist, als Käufer sollte man darüber nachdenken, ob das dem eigenen Fahrstil entspricht. Das klassische Fixie, das ursprünglich von Fahrradkurieren benutzt wurde, hat außerdem keine Bremsen – gebremst wird über die Übersetzung der Pedale. Im Straßenverkehr ist das nicht nur verboten, sondern für Ungeübte auch gefährlich – dementsprechend drohen Strafen, sofern man erwischt wird. Bei einigen Anbietern bekommt man die Kultfahrräder allerdings auch mit Bremsen – für Hobbyradfahrer und all jene, die sich hauptsächlich im Straßenverkehr bewegen, ist diese Variante geeigneter.
Ebenfalls beliebt sind sogenannte Waffenräder. Sie wurden von der Österreichischen Waffenfabriks-Gesellschaft hergestellt, um deren Werke in Friedenszeiten auszulasten. Die Fahrräder zeichnen sich vor allem durch ihre Robustheit, aber auch durch ihre Einfachheit aus. Bekannte Hersteller sind beispielsweise Puch oder Steyr – die Räder gelten bis heute als Sammlerstücke. Wer ein Waffenrad kaufen möchte, sollte darauf achten, dass in der Verkaufsbeschreibung die Fahrtüchtigkeit angegeben wird.
Das passende Rad
Wer sich für einen Fahrradtyp entschieden hatte, sollte auf die richtige Rahmengröße achten – die ist abhängig von der Schrittlänge und lässt sich mit Online-Tools berechnen. Bei der Suche empfiehlt es sich, gleich im Vorhinein einen Preisrahmen anzugeben und einzustellen, ob man nach einer bestimmten Marke Ausschau hält. Zusätzlich sollte man Angaben zum Zustand des Rades beachten – überprüfen lässt sich dieser allerdings erst wirklich beim Kauf vor Ort.
Worauf muss ich achten
Um den Zustand richtig einschätzen zu können, empfiehlt es sich zunächst, mit dem Vorbesitzer über mögliche Schäden am Rad zu sprechen. Während Mängel an den Mänteln beispielsweise den Preis drücken, aber relativ leicht behoben werden können, sind Risse und Dellen am Rahmen ein No-Go. Außerdem sollte man das Rad genau auf Rost prüfen – besonders anfällig sind Felgen und Schweißnähte. Die Speichen und die Pedale sollten festsitzen, Radlager und Naben müssen leicht laufen und dürfen nicht knirschen oder schleifen. Wichtig ist auch eine genaue Prüfung der Bremsen – um sie zu testen, kann man beispielsweise den Bremshebel mehrere Male im Stand betätigen – der Druckpunkt darf sich dabei nicht verändern. Die Bremsblöcke sollten noch mindestens einen Millimeter Profil haben. Die Fahrradkette muss sauber, aber gut geschmiert sein und sich leicht hin- und herbiegen lassen. Wenn einzelne Glieder abstehen, ist das ein Zeichen, dass sie ausgeleiert ist. Letztendlich empfiehlt es sich, eine kleine Probefahrt mit dem Rad zu machen, um es auf Herz und Nieren zu testen – bestehen keine Mängel, steht einem Kauf nichts im Wege.
Lust auf ein neues … oder ein gebrauchtes Fahrrad bekommen? Auf willhaben der größten Marktplatz-App Österreichs, werden aktuell knapp 20.000 Bikes angeboten.