Ernten in Favoriten

Heute habe ich wieder etwas sehr Regionales, vom Öko-Standpunkt her völlig Idiotisches getan: Ich bin gut 20km mit dem Auto durch die Peripherie von Wien gegurkt, um Gemüse zu kaufen – frisch vom Feld. Der Haschahof, ein toller alter Backsteinhof, ist vielleicht das südlichste Haus des 10. Bezirks, jenseits des Hofes gibt’s nur Felder – und dort wächst bunt gemischt saisonales Bio-Gemüse. Die Betreiber des Hofs vermieten Parzellen, auf denen man sein eigenes Gemüse anbauen und ernten kann, viele Familien mit Kindern kommen hin, es ist so eine Art „Kurzurlaub am Bauernhof“ für zwischendurch.

Beim Ab-Hof-Verkauf habe ich heute leckere Erdbeeren, Frühlingszwiebel sowie frischen Mangold erstanden – die letzteren zwei Dinge wurden dann gleich mit Perlweizen, frischem Knoblauch und Räuchertofu zu einem feinen Abendessen verkocht. Wie gesagt, die Ökologie kann für so einen Ausflug nicht wirklich als Argument herhalten; Bei dem CO2, das ausgestoßen wurde, um je einen halben Kilo Mangold, Zwiebel und Erdbeeren vom 10. in den 5. Bezirk zu karren, hätte ich wohl auch Mangos vom Zielpunkt ums Eck holen können. Der Haschahof sei trotzdem empfohlen – das nächste Mal werde ich mit dem Rad hinfahren, ist sicher ein schöner Ausflug.

VERWANDTE ARTIKEL