Erdbeermarmelade mit Rosmarin und Zitronenpfeffer

Dürfen wir uns kurz vorstellen: Anna & Esa, angenehm. Wir heißen euch herzhaft willkommen und hoffen, ihr seid hungrig. Wir kochen Erdbeermarmelade. 

Erst einmal, wollen wir uns kurz vorstellen. Zum Rezept für Erdbeermarmelade kommen wir dann weiter unten. Von nun an ist die Rezept-Doppelseite in Biorama unser kulinarischer Spielplatz – packt die Jausenbrote schon mal ein, gemeinsam werden wir viel entdecken und es wird heiß dabei hergehen. Wir wollen euch verzaubern, begeistern, verwundern, bewegen, verführen und nicht zuletzt auch bekochen. Auf dem Speiseplan stehen Stadt & Land, Tag & Nacht, Hypomanie & Neurose, Gestern & Morgen, Wasser & Feuer … und sowieso – was wäre denn süß ohne sauer? Wir stehen auf das Gegenspiel.

Nur her mit dem Ball und ab zur Vorstellrunde. Seit unseren frühen Kinderstunden reichen wir uns die Kochlöffel mit viel Gespür und hatten dabei über 1001 Gelegenheiten, das Rezept unserer Freundschaft zu entwickeln. Die kulinarische Essenz daraus ist unser gemeinsames Herzensprojekt »Eingebrockt & Ausgelöffelt«, mit dem wir übers World Wide Web unsere Real Life-Gedanken und Erlebnisse vor die Haustür tragen.

Um euch auf unseren Geschmack zu bringen, nehmen wir als erstes Gericht einfach die leidenschaftlichste Frucht ever zur Hand und vereinen sie mit einem Hauch von Annas heiß geliebtem Rosmarin und Esas immer begehrten Zitronen-Pfeffer zu Erdbeermarmelade. Sexy Früchtchen mit Pfeffer im Arsch und Rosemary Jane als Begleitung sozusagen. Irgendwie muss der Foodporn ja anfangen.

Aber Zuckerbrot bei Seite – obwohl die brennende Feministin in uns immer offen für Ironie im Wimpernschlag ist, werden wir hier abseits vom schön gepudertem, highgloss Perfektionskult der Nahrungsmittelindustrie wieder down to earth kommen. Da kann man uns auch wörtlich nehmen. Manege frei für echtes Essen, gute Produkte und lässige Menschen, die dafür stehen. Wir zeigen euch, was unser Herzblut zum Brodeln bringt.

Aber nun zur Erdbeeremarmelade mit Rosmarin und Zitronenpfeffer.

  • 1.250 Gramm Wald- | Erdbeeren
  • 500 Gramm Rübenzucker
  • 1 Packung Agranata oder ähnliches Agar-Agar Produkt
  • 2-3 Rosmarin-Asterln
  • 3-4 Esslöffel Pfeffer
  • 1 Zitrone
  • 1 Prise Salz

Kurz und schmerzlos: Erdbeeren in kleine Stücke schneiden, mit Zucker, Salz & Rosmarin ca. eine Stunde stehen lassen, bis mächtig Saft austritt. Zitrone schälen, die Schale feinhacken und geduldig im Mörser mit dem Pfeffer vermahlen. Die Schale kann auch haltbar gemacht werden, indem man sie vorher im Rohr bei 50 Grad 1,5 Stunden trocknet. Geliermittel lt. Packungsbeilage mit etwas Flüssigkeit separat glattrühren und gemeinsam mit den angesetzten Früchten aufkochen. Wer mag, kann vorher kurz noch mit dem Pürierstab Aufsehen erregen, nur nicht zu heftig, die Konsistenz ist bekanntlich das A und O. Wenn die Mischung aufwallt, die Hitze von unten etwas mäßigen und rein mit der Pfeffer-Freshness von oben – abhängig davon, wie viel Schärfe ihr vertragt. 2-4 Minuten köcheln und in abgekochte Gläser füllen. Kurz alles auf den Kopf stellen und fertig sind sie für die fein sortierte Vorratskammer. Oder lieber doch in aller Munde. Holt die Jausenbrote wieder raus, jetzt gibt’s Belag.

Na, Prost Mahlzeit!


Anna und Esa vom Blog Eingebrockt & Ausgelöffelt bereichern jede Print-Ausgabe von Biorama durch eines ihrer Rezepte.

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