Entüllt: Das Klo-Problem
Es geht uns alle an. Das Häuslpapier. Ist es trotz FSC-Zertifizierung wirklich nur in Plastik eingehüllt zu erwerben? Werden wir sehen.
Liebe Billy,
wir haben ein Problem:
Das Klopapier ist fast aus. Und wir haben noch keine plastikfreie Alternative gefunden. Aber wir schaffen das noch! Nur: Wir haben ein gewisses Misstrauen in der Bevölkerung festgestellt. Ich habe meinen Kollegen erzählt, dass ich das Plastik-Projekt mache. Sie haben es zur Kenntnis genommen als „noch so was, was sich die Sarah ausdenkt“.
Was die größte Schwierigkeit dabei wäre, haben sie mich gefragt. „Klopapier“, habe ich gesagt. „Das muss ich noch ohne Plastikhülle finden.“ Die beiden haben sich jetzt ausgemacht, den Klopapiervorrat im Jugendzentrum genauestens zu evaluieren. „Weil zu Hause heilig tun und in der Arbeit Klopapier flauchen, das geht nicht.“ Was die von mir denken!
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Liebe Sarah!
Klopapier, ein beschi… Problem. Uns geht es da leider auch (noch) nicht besser, aber unser Vorrat ist wohl auch noch etwas größer.
Aber ich möchte lieber mit den guten Neuigkeiten anfangen. Unser Windelberg ist Geschichte. Stoffwindeln sei Dank! Aber wir reden hier nicht von diesen steinzeitlichen, hochkomplizierten, tagelang grausigst einzuweichenden Mullwickelmonstern. Nein – wir reden von unsagbar praktischen, vom ersten bis zum letzen Windelmonat mitwachsenden Modellen, die Pampers in rein gar nichts nachstehen. Und passend dazu gibt es dann natürlich auch ebenfalls waschbare Mini-Popo-Waschlappen. Rundum, eine Öko-Innovation (wobei so neu ja eigentlich nicht), die mich wirklich begeistert!
Einziger Nachteil: Insbesondere wenn man öffentlich verreist, hält sich die Reisetauglichkeit von Stoffwindeln (Gewicht, Volumen, zumutbare Geruchsbelästigung für Mitreisende…) leider in Grenzen. Für unterwegs gibt also nach wie vor Bio-Wegwerf-Windeln.
Insgesamt scheint man im Sektor Hygieneartikel allgemein ja eher weniger offene Türen einzurennen als beim Essen. Eine Zahnpasta ohne Wegwerfverpackung, für die ein zweijähriger Kindermund dankbar weit „AAAAA“ sagt? Bislang Fehlanzeige.
Lieben Gruß aus der Metropole,
Sybille