Ein Klick mit Folgen
Onlineshopping kann das Einkaufen bequemer machen und vor allem die Auswahl vergrößern. Mit den Konsequenzen dieses Komforts für den Handel, seine Beschäftigten und die Umwelt beschäftigt sich das Jugendprojekt »meinKlick – was dahinter steckt«.
Mit dem Black Friday startete auch dieses Jahr die vorweihnachtliche Einkaufssaison. Um sich nicht in überfüllten Einkaufsstraßen und Shoppingcentern herumschlagen zu müssen, bevorzugen immer mehr Menschen die Welt des Onlineshoppings. Denn das geht ohne Frage meinst einfacher und schneller.
In welcher Weise das Onlineshopping Auswirkungen auf die Umwelt hat, ob das digitale Einkaufen in einem Zusammenhang mit dem Geschäftesterben und Arbeitsplatzverlust von Handelsangestellten steht und, ob es Möglichkeiten gibt digital verantwortungsvoll einzukaufen, hinterfragt das seit 2017 bestehende Jugendprojekt »meinKlick« der Wiener Schule VBS Schönborngasse. Von 12. bis 15. Dezember sind Menschen allen Alters eingeladen, sich in einem Workshop in einem Pop-up-Store in der Neustiftgasse 26 mit Fragen wie diesen auseinanderzusetzen.
Lernen, Probieren, Diskutieren
Im Fokus des diesjährigen Workshops steht der Peer-to-Peer-Ansatz: Dabei informiert jeweils eine SchülerIn der VBS Schönborngasse eine Gruppe von BesucherInnen über die Konsequenzen des digitalen Kaufverhaltens. Durch die Teilnahme an den Aufgaben verschiedener Stationen, die von den engagierten Jugendlichen im Laufe des letzten Jahres entwickelt wurden, soll den BesucherInnen ein Einblick in die Vor- und Nachteile der Onlineeinkaufswelt gegeben werden. Zusätzlich dazu geben die Jugendlichen, die das Projekts veranstalten, Tipps, wie und vor allem wo man im Netz verantwortungsvoll eingekauft werden kann.
Die fatalen Auswirkungen des gesellschaftlichen Kaufverhaltens auf die Umwelt werden durch Müllskulpturen veranschaulicht. Diese zeigen auf, wie viel Verpackungsmüll durch unseren Konsum entsteht und wie wichtig es ist, auf lokal produzierte Waren Wert zulegen.
Schnitzeljagd einmal anders
Um die weitreichenden Folgen eines einfachen Klicks im Internet besser zu veranschaulichen, sind Schulklassen im Rahmen der Veranstaltung dazu eingeladen, an einer Rätselrallye durch die Gassen Wiens teilzunehmen. Dabei setzen sich die Jugendlichen spielerisch mit dem Thema Onlineshopping auseinander. Das Besuchen leerstehender Geschäftslokale soll zum Überdenken des eigenen Kaufverhaltens anregen.
Selbst designte und produzierte Produkte der Junior Company der Vienna Business School stehen im Pop-up-Store zum Verkauf. Die SchülerInnen geben den TeilnehmerInnen während des Workshops Auskunft über ihre Erfahrungen im Verkauf.
Einer, der sich ebenfalls mit der Produktion von Waren auskennt, ist Nils Schröder. Der Projektpartner hatte die Idee, direkt im Lokal T-Shirts zu drucken. Damit bekommt jede Jugendliche die Möglichkeit, sich sein persönliches Shirt zu kreieren und bekommt außerdem noch einen konkreten Einblick in die Produktionsschritte eines Kleidungsstückes.
Feierlicher Auftakt
Die Eröffnungsfeier fand am 12. 12. in der Neustiftgasse 26 statt. Neben dem Jugendteam von »meinKlick« waren auch Eveline Gruber, die Direktorin der VBS Schönborngasse, VertreterInnen der Wirtschafts- und Arbeiterkammer sowie Karin Büchl Krammerstätter von der Wiener Magistratsabteilung für Umweltschutz vor Ort.