DIY-Tschik #3: Man geht auf Abstand
Meine Tabakzwerge sind groß genug um ihre Kinderstube Kaffeebecher hinter sich zu lassen. Sie brauchen mehr Platz.
Noch kann ich nicht ganz glauben, dass aus diesen Winzlingen in den nächsten paar Monaten 2m hohe Pflanzen werden sollen, aber noch bin ich voller Hoffnung auf homegrown Rauchgenuss.
Jetzt wird pikiert
So nennen Ploberger und Konsorten das Vereinzeln der zu dicht aufgegangenen Sämlinge.
Und wenn man wie ich nicht an das Wunder Natur, das angeblich in jedem Samenkorn steckt, glaubt und zur Sicherheit lieber mal ordentlich drauflosstreut, sieht das so aus:
Zärtlich und mit Gefühl
Man hebt vorsichtig die ineinander verwurzelten Pflanzen an einer Stelle an (z.B. mit einem Kaffeelöffel) und versucht sie sanft und ohne die zarten Wurzeln zu verletzten, voneinander zu trennen.
Dazu kann man einen “Pikierstab“ benutzen, in meinem Fall tut es eine verwitwete Stricknadel.
Pikiert wird, sobald die Sämlinge die ersten richtigen Blattpaare entwickelt haben, also mehr Blätter, als nur die Keimblätter.
Mit der Nadel bohrt man ein tiefes Loch in die Erde und versenkt darin das ausgerupfte Pflänzchen und zwar so, dass der Wurzelansatz unter der Erde liegt.
Dann dem „Pikierstab“ das kleine Loch schließen, vorsichtig mit den Fingern die Erde um die Pflanze andrücken und noch vorsichtiger giessen.
Im Leben und in der Möchtegernlandwirtschaft gilt: Man braucht Raum um sich zu entfalten.