Katzenfutter DIY
Seit Weihnachten haben wir zwei neue Familienmitglieder, Fiffy und Billy. Das liebe Christkind war so nett und hat den größten Wunsch unserer Kinder erfüllt und ihnen an Heilig Abend zwei Katzenkinder vor die Tür gestellt. So weit, so gut!
Natürlich war das keine Entscheidung von heute auf morgen, sondern wohl überlegt und das war auch der Grund warum wir uns für zwei Katzen und nicht nur für eine entschieden haben. Katzen brauchen Artgenossen zum Spielen (und besonders Katzenkinder) und darum haben wir uns gleich für zwei entschieden. Wenn man sich aber weiter mit Katzen beschäftig und damit was alles in Katzen- bzw. Tierfutter enthalten ist, dann kommt man – zumindest ich – recht schnell zu dem Entschluss, dass, wer genau wissen will, was im Futter seiner Tiere drinnen ist, es wohl gleich selber kochen muss.
Fiffy:
Billy:
Katzen- und wahrscheinlich auch Hundefutter sind stark überwürzt, d.h. neben Fleischneben- und Fleischabfallprodukten sind Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe, aber leider auch ganz VIEL Zucker darin enthalten. Mit der Zeit werden die Tiere zuckersüchtig und in weiterer Folge natürlich auch krankheitsanfälliger. In unserem speziellen Fall, waren die Katzen von Anfang an schon kränklich, darum war es umso wichtiger, sie mit vollwertigem und gesundem Futter zu versorgen. Beide sind wild geborene Katzen, wurden eingefangen und haben die ersten Monate ihres Lebens in Gefangenschaft mit vielen anderen Tieren verbracht. Was das für die Tiere bedeutet, kann man sich ja vorstellen: Extremer Stress und ein permanentes Risiko von übertragbaren Krankheiten wie virale Augenentzündungen oder Katzenschnupfen. Fiffy war sogar sooft verschnupft, dass ihr Tränenkanal (zwischen Auge und Nase) durch die ständige Anschwellung komplett verstopft war. Sie hat also ständig getränt. Sie sind auch keine richtigen Geschwister, verhalten sich aber so und das ist ja auch nicht ganz unwichtig, schließlich will man ja nicht ständig darüber nachdenken, ob sich die Katzen gerade zerfleischen während man draußen unterwegs ist.
Für mich war sowieso schon von Anfang an klar, dass ich das Katzenfutter selber kochen würde. Bestätigt wurde ich dann auch durch unsere Tierärztin, die mich beim ersten Besuch gleich fragte, was wir denn den Katzen zum Fressen geben. Je besser und hochwertiger das Futter der Tiere ist, umso gesünder sind sie im Erwachsenenalter und umso eher können sie all diese schrecklichen Erlebnisse in der Gefangenschaft und den Mangel wieder ausgleichen. Viel Liebe und Schmusen sind selbstverständlich auch ganz ganz wichtig und essentiell….aber davon bekommen sie sowieso sehr viel. Das Thema Ernährung zieht sich bei mir also durch mein ganzes Leben bis hin zu unseren kleinsten Familienmitgliedern. Denn was für uns Menschen nicht gut ist, kann für die Tiere auch nicht gut sein!
Katzenfutter DIY :
Das Verhältnis ist 3/4 Fleisch und 1/4 Gemüse, davon ganz wenig Reis. Getreide ist eher ungeeignet für Katzen, da sie es einerseits nicht verdauen können und es sich andererseits ja wieder in Zucker umwandelt . Von Schweinefleisch wird ebenfalls abgeraten. Es gibt aber auch die Fraktion, welche die Katzen wieder an rohes Futter – also rohes Fleisch – zurückgewöht. Davon sehe ich eher ab.
Version 1: 1 Kilo Hühner-Innereien (1/3 Magen und Leber, 1/3 Herz und 1/3 Hühnerbrust) und ca. 250 g kleingeschnittenes Gemüse.
1. Das Fleisch vom Fett säubern und gut waschen.
2. Anschließend mit Gemüse (Kartoffel, Karotte, Broccoli, Petersilie) und 1/2 Becher Reis in einen Topf geben und mit Flüssigkeit leicht bedecken.
3. Aufkochen und solange weiter kochen bis der Reis gar ist. Die Hälfte der Mischung herausnehmen und mit dem Messer zerkleinern. Die Katzen sollen ja auch noch ordentlich was zu beißen haben. Die andere Hälfte wird mit dem Stabmixer püriert.
4. Danach alles gut miteinander vermengen und in Gläser umfüllen. Dies ergibt in etwa 1,5 Kilo Futter und bei 2 (noch nicht ganz ausgewachsenen) Katzen kommt man damit ungefähr 1 Woche aus.
Version 2: 2 Teile Kochfleisch vom Rind und 1 Teil Lammfleisch, dazu wie oben angeführt Gemüse und etwas Kräuter. Dieses Fleisch sollte aber eine gute Stunde kochen.
Hochwertige Öle sind sowieso auch immer gut. Ich mische zu jeder Mahlzeit noch zusätzlich eine Portion Gladiator plus, ein Nahrungsergänzungsmittel für Katzen bei. Der weitere Vorteil an selbstgekochtem Katzenfutter ist: Man vermeidet Müll – sehr viel Müll sogar!
Unsere Katzen geht es mittlerweile schon viel besser und sie fühlen sich richtig wohl bei uns!