Die Hütte der Zukunft
Auf der Hütte der Zukunft gibt es Ökostrom, Mülltrennung und eher keinen Almdudler. Die Salzburger Theodor Körner Hütte macht es vor.
Wie wäre eine Berghütte, würde man sie mit dem heutigen Wissen bauen und gestalten? Dieser Frage will die Akademische Sektion Wien des Alpenvereins nachgehen und macht seine Theodor Körner Hütte (Baujahr 1923) zum Echtzeit-Labor. Im Salzburger Gosaukamm sollen gängige Gepflogenheiten überwunden werden. Gemeinsam mit externen Partnern und neuen Pächtern will man die nach dem Schriftsteller benannte Alpenvereinshütte »modernisieren und zur Hütte der Zukunft entwickeln«, so Hannes Offenbacher. Der Unternehmer hat 2013 mit einem jungen Team die Leitung der Sektion übernommen. Erklärtes Ziel: einerseits, den Verein nachhaltig ins 21. Jahrhundert zu führen und andererseits die Hütte als Ideenschmiede für den Alpenraum zu etablieren. Dabei geht es laut Offenbacher nicht nur um die bauliche Substanz, Ökostrom und Mülltrennung am Berg, auch die Verpflegung soll neu gedacht, das »Schlaflager« vom muffigen Klischee befreit werden. Zudem soll die Hütte als Raum für Vernetzung zwischen Alpinismus, Wissenschaft und Kultur fungieren.
Eine andere Erneuerung ist dem Team bereits gelungen: Zwar ist die Akademische Sektion mit ihren 125 Jahren eine der ältesten Sektionen des Alpenvereins. Mit dem jungen Club »Bergfieber« konnte in den letzten Jahren allerdings die Alterspyramide komplett umgedreht werden. Bereits jetzt ist sie damit eine der jüngsten im ganzen Land.