Die bedrohte Art der Woche: das Moorwiesenvögelchen

Bild: Kars Veling – CC-BY-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons

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Das Moorwiesenvögelchen (Coenonympha oedippus), gehört unter den Schmetterlingen zu den Edelfaltern. Es handelt sich dabei wahrscheinlich um die am stärksten bedrohte Schmetterlingsart Europas. Sie ist nur aus Flachmooren der tiefen Lagen bekannt, in einigen Staaten Europas bereits ausgestorben. Die IUCN stuft ihren Status als „stark gefährdet“ ein.

Charakteristisch für den Falter ist seine dunkelbraune Oberseite mit zwei, drei unscheinbaren, dunkelbraunen Augenflecken auf den Hinterflügeln. Die Unterseite des Hinterflügels ist gelblich umrandet und mit vier in einer geraden Linie aufgereihten Augenflecken, sowie einen weiteren alleinstehenden Augenfleck, markant verziert. Die Unterseite des Vorderflügels weißt ebenfalls die gereihten Augenflecken auf. Eine Flügelspannweite von 18-21 mm wird durchschnittlich erreicht.

Wo er anzutreffen ist

Der Falter fliegt im Juni und Juli, vereinzelt bis in den August hinein. Die Lebensdauer des Falters liegt bei etwa drei bis vier Wochen. Das Moorwiesenvögelchen lebt in Riedwiesen, Flachmooren und Sümpfen. Vereinzelte Kolonien gibt es nur mehr verstreut in Österreich, Schweiz, Italien und Frankreich. Charakteristisch ist ihr langsamer Flug über die Niedermoore und Rieder. Die Männchen fliegen wohl gerne, die Weibchen sind eher als flugträge zu bezeichnen.

Bedrohungen

Die Zerstörung ihres natürlichen Lebensraums durch den Menschen stellt für Moorwiesenvögelchen die größte Bedrohung dar. So sind zum Beispiel eine zu frühe Mahd von Riedwiesen, die Drainagierung und Eutrophierung von Mooren Gründe, die die Bestände von Moorwiesenvögelchen aussterben lassen. Das Moorwiesenvögelchen braucht Wiesen, die nur im Herbst genutzt werden.

 

„Das Geschäft mit dem Tod – das letzte Artensterben?“

23. Oktober 2013 – 21. April 2014
Naturhistorisches Museum (NHM)
Burgring 7, 1010 Wien

Die Sonderausstellung informiert über das menschengemachte Artensterben. Dabei werden der Verlust von Lebensräumen, schwindende Ressourcen und sich verändernde klimatische Bedingungen, genauso wie Wilderei und der illegale Handel mit bedrohten Tier- und Pflanzenarten als Gründe für den Rückgang von Biodiversität thematisiert. In Kooperation mit dem NHM und dem WWF präsentiert BIORAMA in einer neuen Online-Rubrik „Die bedrohte Art der Woche“ wöchentlich eine vom Aussterben bedrohte Tierart.

 

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