Der Regenbogenfisch wird 25
Ein schillernder Fisch, der Kinder weltweit begeistert, feiert heuer seinen 25. Geburtstag: 1992 erschien das zeitlose Bilderbuch „Der Regenbogenfisch“ erstmals im NordSüd Verlag, heute zählt es längst zu den Klassikern der Kinderliteratur.
Von den verschiedenen Bänden und Ausgaben sind bis dato mehr als 30 Millionen Stück in 50 verschiedenen Sprachen erschienen. Auch in den USA etwa ist der Titel sehr beliebt, Michelle Obama las 2016 beim traditionellen „White House Easter Egg Roll“ daraus vor. Erfunden hat den Regenbogenfisch der Schweizer Kinderbuchautor Marcus Pfister, der 1960 in Bern geboren wurde. Dort lebt er nach wie vor mit seiner Familie. „Es reicht nicht, eine Geschichte zu schreiben, die berührt – es braucht auch Leser, die bereit sind, sich berühren zu lassen“, meint Pfister anlässlich des Jubiläums.
Die Botschaft der ersten Geschichte ist schon für die Kleinsten leicht verständlich: Teilen macht Freude. Der Regenbogenfisch, dessen Schuppenkleid in allen Farben schimmert, schwimmt eitel im Ozean herum. Die anderen Fische bewundern seine Glitzerschuppen, doch der Regenbogenfisch kann sich nicht vorstellen, auch nur eine davon zu verschenken. Die anderen Fische begegnen ihm von dem Moment an mit Ignoranz, was den Regenbogenfisch sehr einsam werden lässt. Auf Anraten des weisen Tintenfischs teilt der schöne Fisch seine Glitzerschuppen doch noch mit den anderen und erfährt schließlich wahres Glück. Auf allen Seiten des Buches wurde eine Silberfolie mittels Heißfolien-Prägetechnik eingesetzt. Die daraus resultierende Verdoppelung der Produktionskosten stellte anfangs ein großes Risiko für den Verlag dar. Weil er von seiner Idee überzeugt war, verzichtete Marcus Pfister sogar auf einen Teil seines Honorars: „Die Folie macht die Gefühle des Regenbogenfisches erst plausibel. Irgendeine farbige Schuppe wegzugeben ist nichts Besonderes. Aber eine Glitzerschuppe zu verschenken, das ist etwas Anderes.“ Die Bücher werden heute bedauerlicherweise in China gedruckt. Zum Jubiläum gibt es den Bilderbuchklassiker „Der Regenbogenfisch“ in einer limitierten Schmuckausgabe mit tollem Stickerbogen.
Aktuell erzählt uns Marcus Pfister eine ganz neue Geschichte aus dem Leben des Regenbogenfischs: „Der Regenbogenfisch lernt verlieren“ ist der aussagekräftige Titel des lehrreichen Bilderbuchs, in dem wiederum einige Elemente mit glitzernder Folie ausgestattet wurden. Beim Versteckspiel mit seinen Freunden verliert der Regenbogenfisch, obwohl er ganz sicher war, alle Verstecke der Fische zu finden. Als er in der nächsten Runde noch dazu sofort vom kleinen Blauen gefunden wird, bricht er das Spiel trotzig ab. Rotflosse schwimmt dem Regenbogenfisch nach und erklärt ihm vorsichtig, dass man nicht immer gewinnen könne, er allen Mitspielenden den Spaß verdorben hätte und sein Verhalten den anderen gegenüber unfair gewesen sei. Der Regenbogenfisch gelangt zur Einsicht und bringt schließlich auch den Mut auf, sich bei seinen Freunden zu entschuldigen.
Zum Jubiläum bekommt der Regenbogenfisch eine eigene Website (hier auch in englischer Version) und eine Facebook-Seite geschenkt.
„Der Regenbogenfisch lernt verlieren“ von Marcus Pfister ist im NordSüd Verlag erschienen. 32 Seiten. Für Kinder ab 4 Jahren.
„Der Regenbogenfisch“ (Jubiläumsausgabe) von Marcus Pfister ist im NordSüd Verlag erschienen. 32 Seiten. Für Kinder ab 4 Jahren.
Blickpunkt Umweltschutz und Nachhaltigkeit:
Druck: | in China |
Papier: | aus verantwortungsvollen Quellen (FSC-Mix Label) |