Reingelesen: Der Läufer und der Wolf
In „Der Philosoph und der Wolf“ berichtete er von den Herausforderungen einen Wolf aufzuziehen, das Buch wurde zum Bestseller. Nun schreibt der britische Philosophieprofessor Mark Rowlands über das Laufen, mit britischem Humor und einer großen Portion Heidegger.
Jeder, der sich auch nur einmal auf einen Lauf vorbereitet hat (und war er noch so kurz), wird sich bereits in den ersten Seiten von „Der Läufer und der Wolf“ wiederfinden, denn wer hat sich beim Training nicht schon einmal völlig erschöpft gedacht: „Warum tue ich mir das eigentlich an?“
Mark Rowlands schreibt von seiner Liebe zum Laufen und kann dabei auch sehr gut über sich selbst lachen, über seine bescheidene Kondition, seine Midlife-Crisis, und den Muskelfaserriss, der einfach nicht heilen will. „Die wichtigste Feststellung über mich als Langstreckenläufer ist die, dass ich nicht besonders gut bin.“ Dass Rowlands Brite ist, merkt man am Humor. Dass er Philosoph ist (er lehrt an der Miami University), an seiner Leidenschaft für Platon, Heidegger und Schopenhauer. Rowlands berichtet nicht nur von seinen Erfahrungen, vielmehr fragt er immer wieder nach dem Sinn des Laufens, das für ihn der Schlüssel zum Menschsein ist, und gerade das animiert zum Weiterlesen.
Jemandem, der sich nicht fürs Laufen interessiert, wird in diesem Buch auf Dauer vermutlich die Handlung fehlen, aber für alle Läufer, oder jene, die es demnächst werden wollen, ist es auf jeden Fall ein lesenswertes, lustiges und intelligentes Buch über das Laufen.
Mark Rowlands
„Der Läufer und der Wolf“
erschienen bei Rogner & Bernhard