Das Gartenbaukino denkt weiter

von Jasmin Eiglmeier · 17. Oktober 2016

Das Gartenbaukino denkt weiter. (Bild: Flickr, dawolf-, CC BY-NC 2.0)

Das Gartenbaukino versorgt Cineasten an der Wiener Ringstraße versorgt schon seit 1960 mit Filmen aller Genres. Als erstes Kino Österreichs startet das Kino nun eine Nachhaltigkeitsinitiative.

Das Ganze findet unter dem Motto #kinodenktweiter statt – ganz zeitgemäß nicht nur inhaltlich, sondern in der äußeren Form, nämlich als Hashtag. Das Gartenbaukino nimmt am ÖkoBusinessPlan Wien teil, und stellt im täglichen Betrieb auf Müllvermeidung und Energieeffizienz um.

Wiktoria Pelzer, die beim Gartenbaukino für die Initiative verantwortlich ist, sieht das als naheliegenden Schritt: „“In der Kultur spielt der Wandel von Umwelt und Gesellschaft eine besonders wichtige Rolle. Auch das Thema Nachhaltigkeit ist in Filmen präsenter denn je. Als Institution, die Kultur und damit diesen Wandel verbreitet, haben wir uns deshalb überlegt, wie wir selbst nachhaltig funktionieren und gesellschaftspolitisch in der Thematik aktiv werden können.“

Unterstützung bei seinen Nachhaltigkeits-Bemühungen erhält das Gartenbaukino vom ÖkoBusinessPlan Wien. Das Programm unterstützt Betriebe aller Art bei der Implementierung von Maßnahmen zu steigerung der ökologischen Nachhaltigkeit. Beim Gartenbaukino bedeutet das zum Beispiel den Verzicht auf Plastikbecher. Bisher mussten Getränke von der Bar beim Betreten des Kinosaals aus den Glasflaschen in Becher umgefüllt werden. So entstand Abend für Abend eine Menge Plastikmüll. In Zukunft dürfen die Glasflaschen mit in den Saal genommen werden. Transporte werden in Zukunft per Fahrrad oder mittel Car-Sharing erledigt, bei der Ernergieversorgung wird konsequent auf regenerative Energieträger gesetzt.

„Die positiven Nebeneffekte sind ein Kino mit weniger Müll, was natürlich auch eine ästhetische Komponente hat und ein angenehmeres Umfeld für Besucher und Mitarbeiter bietet. Für uns ist das erst der Anfang.“ erklärt Gartenbau-Geschäftsführer Norman Shelter. „Wir haben noch viele Ideen und sind unserer Beraterin Gabriele Bernhofer vom ÖkoBusinessPlan Wien für ihre professionelle Unterstützung sehr dankbar.“

Innen- und Außenwirkung

Und weil die Initiative #kinodenktweiter nicht nur in den klassisch-modernen Räumen des Gartenbaus seine Wirkung entfalten soll, sondern auch bei den Besucherinnen und Besuchern das Weiterdenken in Gang setzen, gibt es auch eine eigene Veranstaltungsreihe unter dem Titel #kinodenktweiter.

Dabei werden thematische Filme gezeigt und es wird diskutiert. Zuletzt war im September die Zero-Waste-Ikone Bea Johnson zu Gast am Parkring. Am 24. November wird der Film „My Stuff – Gegenstandslos glücklich“ des finnischen Regisseurs Petrik Luukkainen gezeigt – und wieder geht es um Müllvermeidung. Im Anschluss wird mit Nunu Kaller über Konsumverhalten diskutiert, und darüber, was es bedeutet, bewusst zu verzichten.