Umweltfreundliche Schreibuntensilien – die Basics

Stifte, Druckerpatronen, Papier – in der Arbeit, Schule oder auf der Uni denkt man selten darüber nach, was man den ganzen Tag lang alles an Büroartikeln verwendet oder welche umweltfreundlichen Alternativen es gibt.

Ob Stifte mit nachfüllbarer Tinte oder recyceltes Papier: im Büro kann man viel zum Umweltschutz beitragen.
Darüber nachzudenken, bei wie vielen Büroartikeln es auch umweltfreundliche Varianten gibt, kann schon anstrengend sein. Hier ein kleiner Guide. Bild: pixabay.com.

Sie kommen täglich zum Einsatz und ihr Effekt auf die Umwelt wird kaum hinterfragt: Bürobedarfsartikel. Doch auch im Arbeitsalltag kann man ein paar einfache Veränderungen vornehmen und der Umwelt etwas Gutes tun. Sei keinE SchreibtischtäterIn!

Stifte für umweltfreundlichere Notizen

Ob Kugelschreiber, Füllfeder oder Bleistift – ein Stift ist ein Stift, oder? Man hat meistens unzählige davon herumliegen und manchmal verschwindet einer und dann taucht aus dem Nichts ein neuer auf. Für viele sind Stifte außerdem ein Wegwerfprodukt. Kaum aufgebraucht, liegen sie schon im Mistkübel. Aber auch so scheinbar belanglose Kaufentscheidungen Utensilien, können – einmal neu gedacht – dauerhaft positive Effekte haben.

Da wäre zunächst einmal die Tinte. Die meisten Stifte – Kugelschreiber, Füller, Textmarker, Fineliner, Filzstifte – schreiben mit Tinte. Grob gibt es zwei Arten von Tinte, die mit löslichen und die mit unlöslichen Farbstoffen. Bei löslichen werden die Farbstoffe entweder in Wasser oder in Lösungsmitteln gelöst. Wasserbasierte Tinten eignen sich eher für das Schreiben auf Papier, auf Lösungsmitteln basierte eher für glatte Flächen wie Glas. Für den industriellen Einsatz vieler Lösungsmittel gibt es mittlerweile EU-weite Grenzwerte, da sie bei der Einatmung oder Kontakt mit der Haut teilweise als gesundheitsschädlich eingestuft wurden. Für lösungsmittelbasierte Tinte wird in Deutschland und Österreich ausschließlich Ethanol verwendet, da dieses als gesundheitlich am unbedenklichsten von allen Lösungsmitteln ist. Da es aber mittlerweile die meisten Stifte mit wasserbasierter Tinte gibt (sogar Permanentmarker und Textmarker, die normalerweise mit pigmentierter Tinte gefüllt sind), ist der vollkommene Verzicht auf Lösungsmittel in Tinte nicht allzu schwer.

Für viele Stifte, die mit Tinte schreiben, gibt es mittlerweile wieder auffüllbare Varianten.

Bei Stiften sollte man vor allem darauf achten, ob man sie wieder auffüllen kann, wo sie hergestellt wurden und aus welchem Material sie bestehen. Bild: pixabay.com.

Doch was machen, wenn der Stift leer ist? Einfach wegschmeißen ist eine Option. Die weitaus ökologischere und auch billigere ist, sich Stifte zuzulegen, die wiederauffüllbar sind. Nicht nur Kugelschreiberminen und Tintenpatronen können ausgetauscht werden, auch für Textmarker und Permanentmarker kriegt man Tinte zum Wiederbefüllen geleerter Kartuschen, zum Beispiel bei der EcoLine von Edding. Alternativ gibt es Trockentextmarker, beispielsweise von Staedtler, die im Prinzip Neon-Buntstifte sind.  Auch bei den Hüllen sind mittlerweile einige aus Recycling- oder biologisch abbaubarem Material hergestellte verfügbar.

Dem Bleistift ein neues Leben geben

Bleistifte bestehen meistens aus Holz. Ist dieses Holz lackiert, kann dieser Lack Lösungsmittel enthalten. Auch hier gibt es wieder wasserbasierte Alternativen oder ganz einfach unlackierte Bleistifte. Und für alle Gartenbegeisterte gibt es den Sprout-Bleistift. Im Endstück des Stifts – das auch mit Verlängerungshilfen irgendwann zu kurz zum Schreiben wird – ist eine Samenkapsel eingebaut. Pflanzt man den Bleistiftrest ein, kann man sich bald über eine neue Pflanze freuen.

Insgesamt sollte mehr darauf geachtet werden Papierverschwendung im Büro zu vermeiden.

Je weißer das recycelte Papier, desto teurer und desto mehr verwendete Chemikalien bei der Herstellung. Da stellt sich die Frage: Muss es immer schneeweißes Papier sein?. Bild pixabay.com.

Umweltbewusstsein wie gedruckt

Drucker haben in den meisten Büros oft schwer und viel zu arbeiten. Auch hier kann auf mehr Nachhaltigkeit geachtet werden. Druckerpatronen gibt es aus Recyclingmaterial. Nach dem Gebrauch sollten Patronen keinesfalls im Restmüll entsorgt werden. Sie fallen in die Kategorie der Altstoffe bei den Problemstoffen; meist kann man sie aber an den Hersteller oder Händler retournieren. Für Bastler gibt es auch Patronen, die man selbst nachfüllen kann, wofür man allerdings Fingerspitzengefühl braucht – unter anderem um der Unversehrtheit des Druckkopfs willen.

Auch nicht ganz unwesentlich ist, worauf man druckt. Bei Recyceltem Druckerpapier gilt: je weißer desto teurer. Da das Papier chemisch gereinigt werden muss. Bei der Herstellung von Recyclingpapier wird außerdem Wasser und Energie gespart und es müssen keine zusätzlichen Bäume gefällt werden. Doch nur, weil man Recyclingpapier in den Drucker steckt, ist das kein Freifahrtsschein, Papier zu verprassen. Papier und damit Müll reduzieren ist in Zeiten des Computers so einfach wie nie. Dokumente können leicht online miteinander geteilt werden.

Biorama verlost klammerlose Tacker von Harinacs.

Ein klammerloses Heftgerät bildet eine Papierlasche, die die Seiten ohne Metallklammer zusammenhält. Bild: Anna Herczeg.

Klammerlose Klammermaschine

Ressourcen sparen kann man auch mit dem richtigen Heftgerät – und zwar indem man auf die Klammern verzichtet. Tacker ohne Metallklammern stanzen eine Papierlasche, die beim Tackern auch gleich geschlossen sind. Außerdem können sich Kinder bei der Benutzung nicht mit Klammern verletzen. Hergestellt werden solche klammerlosen Tacker unter anderem von den Firmen Plus und Harinacs – sogar aus recyceltem Plastik.

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